Die Sana Kliniken Leipziger Land haben einen neuen Oberarzt in der <link https: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum fachabteilungen klinik-fuer-orthopaedie-und-unfallchirurgie.html external-link-new-window external link in new>Fachabteilung Orthopädie und Unfallchirurgie. Ab Januar 2017 wird Dr. Christian Kern den Bereich Endoprothetik verstärken. Wir sprachen mit ihm über die Bedeutung des Vertrauens in der ärztlichen Behandlung und über die Möglichkeiten der Hüftarthroskopie, einem relativ jungen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren, das der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie nach Borna mitbringt.
Im Logo der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie ist ein krummes Bäumchen zu sehen, das an einen kräftigen Pfahl geschlungen ist. Schlingen Sie Ihre Patienten auch an Pfahle?
Kern: Nein, natürlich nicht. Aber das Bild des krummen Bäumchens ist in der Tat seit jeher das Sinnbild für die Orthopädie. Und natürlich geht es uns darum, Patienten wieder »gerade zu machen«, das heißt, ihnen zu normalen Bewegungen und vor allem Schmerzfreiheit zu verhelfen.
Dem Gesundheitsreport 2016 der DAK zufolge sind Muskel- und Skeletterkrankungen die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeitstage. Arbeit scheint auf die Knochen zu gehen.
Ja, auf jeden Fall. Was meinen Sie, wie das als Orthopäde ist (lacht). Aber im Ernst: Ich denke, die hohen Zahlen zeigen auch, dass sich Betriebsärzte und die Vorgesetzten stärker um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern. Sie bekommen mehr Zeit als früher, um sich zu regenerieren.
Wie sind Sie zur Orthopädie gekommen?
Nach Abschluss meines Medizinstudiums bin ich nach Leipzig gezogen und hatte meine erste Stelle in der Chirurgie/Unfallchirurgie am Standort Borna. Dort war ich fünf Jahre – mit einer einjährigen Unterbrechung, in der ich an der Universitätsklinik Leipzig gearbeitet habe. Danach wechselte ich an das Waldkrankenhaus nach Bad Düben und habe dort eine sehr breit angelegte und tiefgehende Facharztausbildung in der Orthopädie durchlaufen. Mir lagen vor allem die operativen Behandlungsverfahren und ich hatte dort die Möglichkeit, meine Fähigkeiten zu entwickeln. In Bad Düben habe ich bis 2013 als Oberarzt gearbeitet, bevor ich als Ärztlicher Leiter an das Medizinische Versorgungszentrum der MediClin nach Leipzig gegangen bin. Und jetzt freue ich mich darauf, ab Januar in die Klinik nach Borna zurückzukehren und wieder verstärkt operativ tätig zu sein.
Sie sagten, Ihr Schwerpunkt liegt auf der operativen Orthopädie ...
Ja, genau. In Bad Düben habe ich viel Erfahrung mit der Implantation von Hüft- und Kniegelenken sammeln können. Dazu gehörten Erstimplantationen, Revisionen, also Operationen, die notwendig werden, wenn sich ein künstliches Gelenk gelockert hat, und natürlich die Infektionsbehandlung. Mein spezielles Steckenpferd ist aber die Hüft-Arthroskopie, also die Spiegelung des Hüftgelenkes. Das ist eine relativ junge Disziplin. Weltweit gibt es sie seit 15 Jahren. Die Kunstfertigkeit liegt darin, dass das Hüftgelenk sehr wenig Platz bietet. Die Anatomie ist eine ganz andere und man muss ein spezielles Instrumentarium beherrschen, um das Hüftgelenk arthroskopieren zu können.
Welche Patientinnen und Patienten profitieren von einer Hüftarthroskopie?
Die Hüftarthroskopie ist hauptsächlich für jüngere Patienten geeignet, die schon unter Belastungsschmerzen leiden, aber noch keine Arthrose haben. Es geht darum, Veränderungen am Knochen- und Knorpelgewebe frühestmöglich zu erkennen und zu behandeln. Das Ziel der Gelenkspiegelung ist es, eine Arthrose zu verhindern.
Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit mit Patienten wichtig?
Vertrauen ist mir sehr wichtig, denn wir behandeln Menschen und keine Röntgenbilder. Ich möchte, dass sich die Patienten auf mich als ihren Arzt verlassen können und dass sie sehen, dass wir einen gemeinsamen Weg vor uns haben. In der Praxis habe ich Patienten bis zur Operation begleitet, die Operation häufig selbst übernommen und die Patienten auch danach noch einmal gesehen. Um diese umfassende Betreuung so gut wie möglich fortsetzen zu können, werde ich einen Sprechtag in der Facharztpraxis Markkleeberg der Klinik anbieten.