Borna

Tag der Hebamme: Bornaer Geburtshelferin erzählt von ihrem Beruf

Stressig, fordernd aber toll

Geburtshelfer, Betreuer, Schreibkraft, Seelsorger – Hebammen sind Frauen für alle Fälle. Am 05. Mai eines jeden Jahres wird ihre Arbeit besonders gewürdigt – denn dann ist weltweit der Tag der Hebammen.

»Hebammenarbeit – wegweisend für die Versorgung von Mutter und Kind« lautet das Motto des diesjährigen Hebammentages. Eine, die diese wegweisende Arbeit Tag für Tag macht, ist Franziska Böttger. Seit 16 Jahren begleitet, unterstützt und betreut sie werdende Mütter in einer der schönsten und aufregendsten Phasen ihres Lebens. Etlichen Babys hat sie schon auf die Welt geholfen und den Mamas in den schweren Stunden der Geburt Mut und Hoffnung zugesprochen. 

Ein Wunschberuf, denn die 37jährige wollte schon als kleines Kind unbedingt Hebamme werden und schlug daher gleich nach der Schule den entsprechenden Ausbildungsweg ein. Mittlerweile kümmert sie sich zusammen mit 22 anderen Geburtshelferinnen und fünf Krankenschwestern auf der Entbindungsstation und in den Kreißsälen des Sana Klinikums Borna um die Bedürfnisse der werdenden und frisch gebackenen Mamas. 

Dass Böttger selbst Mutter ist, spielt sicher eine große Rolle, wenn es darum geht, sich in die Gefühlswelt der Schwangeren und Gebärenden hineinzuversetzen. Noch wesentlicher sei aber die langjährige Berufspraxis. "Jede Geburt verläuft anders und eventuelle Komplikationen können nur bedingt in der dreijährigen Fachschulausbildung vermittelt werden. Ein gewisser Erfahrungsschatz ist sehr wichtig und den kann man eben nur über die Praxisjahre sammeln", erzählt sie. Böttger erlernte ihren Beruf an der Fachschule und am Uniklinikum Dresden. Nach der Ausbildung arbeitete sie als Geburtshelferin in Aschaffenburg, Schkeuditz bevor sie vor zweieinhalb Jahren ans Bornaer Krankenhaus kam. "Die praktische Ausbildung ist wichtig, weil man hier in Kontakt mit den Frauen kommt und situationsgerecht handeln muss", erklärt Böttger. "Dadurch lernt man schnell, notwendige Entscheidungen zu treffen." 

Wichtig sei das, denn eine Hebamme leite eine Geburt weitgehend eigenverantwortlich und ist nicht auf ärztliche Anweisung angewiesen. Selbstverständlich werden bei Komplikationen und unerwarteten Ereignissen immer auch die Mediziner konsultiert. Dennoch verfügt eine Hebamme dank ihrer Ausbildung über ein sehr fundiertes medizinisches Fachwissen, was ihr selbstständiges Vorgehen rechtfertigt. Sie untersucht, beobachtet und dokumentiert, wie es der Schwangeren und dem Kind geht. Außerdem leistet sie Geburtshilfe, beantwortet Fragen rund um das Stillen und die Säuglingsernährung und nimmt die erste Vorsorgeuntersuchung beim Kind vor. Das Aufgabenfeld der Hebammen ist vielfältig, so beschreibt es auch Böttger: "Ich bin Geburtshelferin, Seelsorgerin und Schreibkraft. Außerdem leiste ich ein Rundumbetreuung für die werdenden und frisch gebackenen Mütter – vor, während und nach der Geburt." Alles in allem ein stressiger Arbeitsalltag mit hoher Verantwortung. 

Kein Wunder also, dass der Verband der Hebammen jedes Jahr am 5. Mai diese Arbeit würdigt. Dieser »Internationale Hebammentag« wird seit 1991 in mittlerweile mehr als 50 Ländern begangen, um Hebammen und ihre Arbeit zu ehren und auf die Bedeutung der Hebammen für die Gesellschaft hinzuweisen. Für Böttger ist eine solche Anerkennung und Würdigung ihres Berufs wichtig. Aber das Schönste an ihrer Arbeit sei der Dank der glücklichen Eltern: "Da bekomme ich auch heute noch jedes Mal eine Gänsehaut."

Die Sana Kliniken Leipziger Land
In Borna und Zwenkau angesiedelt finden Menschen aus der Region eine hochwertige medizinische Akutversorgung und geriatrisch fachärztliche Behandlung. Derzeit verfügen wir über 550 Betten. In zwölf Fachkliniken und mehreren Instituten profitieren die Patientinnen und Patienten von kurzen Wegen, einer langjährigen Erfahrung, modernster Medizintechnik und einer Fächervielfalt, die der eines Schwerpunktversorgers gleichkommt. In unseren Kompetenzzentren arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten fachübergreifend zusammen, um die gesundheitliche Gesamtsituation jedes Patienten zu erfassen und den bestmöglichen, maßgeschneiderten Behandlungsplan aufzustellen. Darüber hinaus bietet das Geriatriezentrum Zwenkau älteren Menschen mit Mehrfacherkrankungen eine komplexe medizinische Versorgung.
 

Janet Schütze
Leitung Unternehmenskommunikation Region Sachsen
Tel.: 03433 21-1075
janet.schuetze@sana.de