Borna

Dr. Uwe Müller im Interview

Stress fürs Herz

Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte und Diabetes setzen unser Herz unter Stress und können Ursache für schwere Herzerkrankungen wie z.B. den Herzinfarkt sein. Bedenklich ist die Tatsache, dass viele Menschen gerettet werden könnten, wenn sie ihre Beschwerden ernst nähmen. Im Rahmen der <link http: www.herzstiftung.de herzwochen.html external-link-new-window external link in new>Herzwochen 2016 sprachen wir mit dem <link https: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum fachabteilungen klinik-fuer-innere-medizin-standort-borna medizinische-schwerpunkte herzerkrankungen.html external-link-new-window external link in new>Bornaer Kardiologen Dr. med. Uwe Müller über das Risiko von Herzerkrankungen.

Wie kann Herzproblemen vorgebeugt werden?
Müller: Herzprobleme werden zum einen durch eine ungesunde Lebensweise, Bewegungsmangel, einen zu hohen Cholesterinwert, Übergewicht und Bluthochdruck hervorgerufen. Des Weiteren erhöhen auch das Lebensalter, eine Diabetes-Erkrankung oder erbliche Faktoren das Risiko am Herzkreislauf-System zu erkranken. Ein Großteil dieser Risikofaktoren kann durch regelmäßige körperliche Bewegung eingedämmt werden. Besonders für ältere Menschen und jene mit Herzproblemen sind Untersuchungen, wie Blutdruck-Kontrolle und Belastungs-EKG, zu empfehlen. Der weitgehende Verzicht auf Genussmittel wie z.B. Alkohol und Nikotin mindert Herz-Kreislauf-Probleme, genauso wie eine gesunde Ernährung. 

Welche Rolle spielen denn die Faktoren Ernährung und Bewegung? 
Eine <link https: www.kliniken-leipziger-land.de funktionalitaeten presse external-link-new-window external link in new>möglichst ausgewogene Ernährung fördert das Wohlbefinden. Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sollten zu fette und zuckerhaltige Nahrungsmittel meiden und stattdessen auf ballaststoffreiche Kost sowie Obst und Gemüse umsteigen. Regelmäßige körperliche Bewegung – am besten mehrmals wöchentlich für mindestens 30 Minuten – ist zu empfehlen. Ideale Sportarten zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Gymnastik, leichtes Jogging, Fahrradfahren, Schwimmen und längere Spaziergänge.

Woran erkennt man einen Herzinfarkt?
Bei Männern lassen sich die Symptome für einen Herzinfarkt meist an einem drückenden, brennenden Brustschmerz erkennen, der auch in den linken, selten in den rechten Arm, strahlen kann. Es können auch Schmerzen in Rücken, Kiefer und Bauch auftreten. Frauen nehmen die Anzeichen ganz anders wahr: Hier sind die Symptome meist unspezifisch. Es kommt zu Schmerzen in Oberbauch, Schulterbereich, Kiefer und Rücken. Zudem erleiden Frauen oft Übelkeit, Erbrechen und Atemnot.

Was passiert im Fall des Falles?
Der Herzmuskel wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und ist damit ohne Sauerstoff. Gelingt es nicht, das verschlossene Gefäß so schnell wie möglich wieder zu öffnen, stirbt das Gewebe in dem betroffenem Gebiet ab – Lebensgefahr! 

Was muss umgehend getan werden?
Es ist besonders wichtig die Anzeichen eines Herzinfarkts richtig zu deuten und möglichst schnell zu handeln: Wählen Sie sofort die 112 – lieber zweimal zu oft als einmal zu wenig! Der Rettungsdienst sollte als Erstes alarmiert werden, da in der ersten Stunde nach dem Infarkt die Herzmuskeldurchblutung durch Medikamente und die richtige Behandlung am ehesten wieder hergestellt werden kann. Der Oberkörper des Betroffenen sollte angehoben werden, so dass er gut durchatmen kann, enge Kleidung ist zu lockern. Im Krankenhaus findet dann die intensivmedizinische Überwachung statt, die bestehende Risikofaktoren und Grundkrankheiten behandeln soll. Gute Überlebenschancen hat der Patient vor allem, wenn er in eine Klinik kommt, in der es einen Herzkatheter gibt.

Gibt es im Klinikum einen Herzkatheter?
Bei uns im Klinikum stehen zwei hochmoderne Linksherzkathetermessplätze zur Verfügung, mit denen wir verstopfte Herzkranzgefäße eröffnen können. Dabei wird über die Blutbahn ein dünner Katheter in das Herz und herznahe Gefäße eingeschoben. Ein aufblasbarer Mini-Ballon an der Spitze drückt die Verengung auseinander. Oft wird über den Katheter auch gleich ein Stent mit eingesetzt, der die Arterie offen hält.

Janet Schütze
Leitung Unternehmenskommunikation Region Sachsen/Franken
Tel.: 03433 21-1075
<link>janet.schuetze@sana.de