Kleinste Schnitte, zitterfreies, millimetergenaues Operieren, hochauflösende 3D-Bildkontrolle, weniger Komplikationen, schnellere Erholung, mehr Sicherheit für die Patientinnen und Patienten: Möglich macht das auch ein roboter-assistiertes Chirurgiesystem der vierten Generation namens »da Vinci«. Der vierarmige Operationsroboter zählt zur neuesten Generation seiner Klasse und ermöglicht einen universellen Zugang für minimalinvasive Eingriffe – auch Schlüsselloch-Operationen genannt
Breites Einsatzspektrum
Mit dem da Vinci -Operationssystem steht den Sana Kliniken Leipziger Land das modernste System der minimal-invasiven Chirurgie zur Verfügung. Mit seiner Hilfe führen die Chirurgen des MIC-Zentrums bzw. der Klinik für Allgemein, Viszeral, MIC- und Gefächirurgie in Borna komplexe Operationen an Dünn- und Dickdarm, Magen oder Bauchspeicheldrüse durch. Bereits seit dem letzten Jahr setzen die Urologen auf den Roboter. "Die roboterassistierte Chirurgie erweitert und verbessert die minimalinvasive Therapie grundlegend. Damit komplettieren wir unser Behandlungsangebot und können unseren Patientinnen und Patienten alle Operationsformen – von den offenen über die laparoskopischen bis hin zu robotisch-assistierten Eingriffen anbieten. Und das quasi vor der Haustür", sagt Klinikgeschäftsführer Dr. Roland Bantle.
Weitaus präziser als die menschliche Hand
Das da Vinci Xi- Chirurgiesystem besteht aus einer ergonomischen Arztkonsole, einem Patientenwagen mit vier interaktiven Armen und einem Videosystemwagen zur Steuerung der hochauflösenden Kamera und der Lichttechnik sowie aus abwinkelbaren Instrumenten. Der »Operationsroboter« skaliert, filtriert und übersetzt die Handbewegungen des Operateurs an der Konsole in hoch- präzise Bewegungen der Instrumente. Die Instrumente können in mehr Freiheitsgraden als die menschliche Hand bewegt werden und bieten damit einen wesentlich besseren Zugang zum Operationsgebiet. Statt direkt am OP-Tisch zu stehen, sitzt der Operateur in einer wenige Meter entfernten Konsole und steuert per Joystick intuitiv mit den Fingern seiner Hände die Operationsinstrumente. Die Bewegungen werden dabei hochpräzise und zitterfrei übertragen. Durch die hochauflösende dreidimensionale Darstellung mit mehr als zehnfacher Auflösung, die Präzision der Armführung und die Mikroinstrumente mit hoher Beweglichkeit hat der Chirurg an der Konsole während der Operation exzellente Sicht auch auf feinste Strukturen innerhalb des Körpers. "Durch die roboterassistierte laparoskopische Chirurgie erwarten wir klare Vorteile für unsere Patientinnen und Patienten. Durch die hohe Präzision können wir in Bereiche vordringen, die uns sonst entweder verschlossen blieben oder bisher nur äußerst schwer erreichbar waren. In der onkologischen Chirurgie können wir durch den Einsatz des da Vinci Systems die Grenzen hin zum Funktionserhalt verschieben, indem Nerven geschont und Organe erhalten werden können", erklärt Dr. Andreas Metzig, Stv. Chefarzt und Leiter des Bornaer MIC-Zentrums. Und auch die Patientinnen und Patienten des Onkologischen Zentrums der Klinik profitieren: "Für viele Eingriffe onkologischer Natur ist der Roboter von zentraler Bedeutung. Viele tumorchirurgische Operationen lassen sich mit dem da Vinci durchführen, so dass auch hier die genannten Vorteile voll zum Zuge kommen", sagt Dr. Kay-Rüdiger Kohlhaw, Leiter des Onkologischen Zentrums.
Volle Kontrolle beim Operateur
Skepsis gegenüber der Technik ist unnötig. Die Gerätetechnik wurde über viele Jahre weiterentwickelt und hat nun einen Stand, dem die Bornaer Chirurgen am MIC-Zentrum voll vertrauen. Und: Gesteuert wird der Roboter, der direkt im OP- Saal steht, nur von einem extra dafür ausgebildeten Arzt, der dank hochauflösender Bildgebung und passgenauer Steuerung aus der Ferne ganz präzise arbeiten kann. Die Arme des Roboters bewegen sich also nur, wenn Dr. Metzig oder eines seiner Teammitglieder es möchten. "Der Roboter ist für uns ein Hightech Instrument das von den Händen des Chirurgen gesteuert wird und keinesfalls eine am Patienten arbeitende Maschine. Wir sitzen einige Meter entfernt vom Patienten an einer Konsole und sind Teil des Operationsteams .Der Roboter führt ausschließlich Bewegungen aus, die wir ihm mit unseren Händen vorgeben. Ohne den Operateur geht am »da Vinci« nicht"“, erklärt der Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie.
Robotik – nur mit starkem Team
Trotz hochmoderner, technischer Entwicklung des »Da Vinci«Systems ist die Operation keine Einzelleistung des Operateurs. Natürlich steht auch ein komplettes Operationsteam steril am OP-Tisch. Der Eingriff erfolgt auch hier durch ein aufeinander eingespieltes und speziell geschultes Team bestehend aus Operateur, Assistent, instrumentierenden Pflegefachkräften, Anästhesisten und Narkosepflegekräften. Vor diesem Hintergrund suchen die Sana Kliniken Leipziger Land auch noch Personal. "Innovative OP-Verfahren brauchen innovative Teams. Wer in einem hochmodernen OP-umfeld arbeiten möchte, findet bei uns die besten Voraussetzungen!", so Dr. Bantle.
Die Sana Kliniken Leipziger Land
In Borna und Zwenkau angesiedelt finden Menschen aus der Region eine hochwertige medizinische Akutversorgung und geriatrisch fachärztliche Behandlung. Derzeit verfügen die Kliniken über 500 Betten. In zwölf Fachkliniken und mehreren Instituten profitieren die Patientinnen und Patienten von kurzen Wegen, einer langjährigen Erfahrung, modernster Medizintechnik und einer Fächervielfalt, die der eines Schwerpunktversorgers gleichkommt. In den Kompetenzzentren arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten fächerübergreifend zusammen, um die gesundheitliche Gesamtsituation jedes Patienten zu erfassen und den bestmöglichen, maßgeschneiderten Behandlungsplan aufzustellen. Darüber hinaus bietet das Geriatriezentrum Zwenkau älteren Menschen mit Mehrfacherkrankungen eine auf ihre Lebenssituation zugeschnittene komplexe medizinische Versorgung.