Zwenkau

Geriater gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zu einer der häufigsten Erkrankungen im Alter

Nur eine Gedächtnislücke oder bereits Demenz?

Bereits 28 Prozent der Bundesbürger sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes über 60 Jahre alt, sechs Prozent davon über 80 Jahre – Tendenz steigend. Eine der häufigsten Erkrankungen im Alter ist die Demenz. Der Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit und die damit einhergehende, fortschreitende Veränderung der Lebensumstände verändert das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen grundlegend. Dr. Ralf Sultzer, Facharzt für Innere Medizin, Angiologie, Geriatrie sowie Sozialmedizin und Chefarzt am <link https: www.geriatriezentrum-zwenkau.de external-link-new-window external link in new>Sana Geriatriezentrum Zwenkau erläutert vor dem Hintergrund des »Tags der älteren Generation« am 04. April die verschiedenen Arten von Demenz und zeigt den Weg zur Diagnose auf.

Aktuell sind in Deutschland nach Angaben der <link https: www.deutsche-alzheimer.de external-link-new-window external link in new>Deutschen Alzheimer Gesellschaft etwa 1,6 Millionen Menschen an Demenz erkrankt, bis zum Jahr 2050 werden es etwa 3 Millionen sein. Schätzungen zufolge kommen in Deutschland jährlich rund 300.000 Neuerkrankungen hinzu. Die <link http: www.who.int mediacentre factsheets fs362 en mail window for sending>Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Demenz als Folge einer chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns, die zu Störungen im Gedächtnis, der Orientierung, der Sprachfähigkeit sowie im Urteilsvermögen führen kann. Zudem können damit auch Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation einhergehen. "Grundsätzlich ist festzuhalten, dass es nicht die eine Art von Demenz gibt. Demenz ist ein Sammelbegriff für eine Reihe von Krankheiten, die höchst unterschiedlich verlaufen, aber alle die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen", erklärt Dr. Ralf Sultzer. "Mit bis zu 70 Prozent ist die Alzheimer-Demenz die häufigste Form. Hierbei kommt es zu Eiweißablagerungen an den Nervenzellen, die die Kommunikation der Nervenzellen untereinander verhindern und Symptome wie Vergesslichkeit, Sprachstörungen und Orientierungsschwierigkeiten auslösen." Davon zu unterscheiden ist die vaskuläre Demenz, die von Durchblutungsstörungen ausgelöst wird. Ihr kann als Grunderkrankung ein <link https: www.kliniken-leipziger-land.de neurologie krankheitsbilder schlaganfall external-link-new-window external link in new>Schlaganfall vorausgehen. Auch Mischformen von Alzheimer-Demenz und anderen Demenzformen gilt es zu beachten. Sekundäre Demenzen hingegen werden durch nicht-hirnorganische Grunderkrankungen wie Stoffwechselstörungen oder Schilddrüsenerkrankungen hervorgerufen. "Bei erfolgreicher Behandlung der Grunderkrankung können sich in einigen Fällen die Gedächtnisstörungen zurückbilden", weiß der Geriater.

Die Diagnose von Demenz gehört in die Hand von Spezialisten
Treten Demenzsymptome, wie beispielsweise Vergesslichkeit oder Orientierungsstörungen, auf, ist es wichtig die Ursache abzuklären. "Die Diagnose von Demenz gehört in die Hand von Spezialisten und bedarf einer umfassenden kognitiven und körperlichen Untersuchung. Darüber hinaus werden die Angehörigen zur Krankengeschichte befragt", erläutert Dr. Sultzer das geriatrische Assessment. Tatsächlich fällt die Diagnose Demenz erst am Ende eines langen Prozesses. Denn die Grundbedingung ist, dass die kognitiven Einschränkungen und Begleitsymptome mindestens sechs Monate bestehen. "Mitunter kann auch eine körperliche Krankheit, wie <link https: www.kliniken-leipziger-land.de neurologie krankheitsbilder parkinson external-link-new-window external link in new>Parkinson, Schlaganfall oder ein <link https: www.kliniken-leipziger-land.de kopf-und-spinale-mikrochirurgie medizinische-schwerpunkte erkrankungen-des-gehirns-und-der-hirnhaeute external-link-new-window external link in new>Hirntumor, hinter dem Verlust der kognitiven Fähigkeiten liegen“, so der Experte weiter. "Und manchmal verbirgt sich hinter einer vermeintlichen Demenz auch ein anderes seelisches Krankheitsbild, wie etwa eine Depression."

Angehörige sollten sich rechtzeitig Unterstützung suchen
Der Verlauf einer jeden Demenz ist anders. Zudem sind die einzelnen Stadien nur sehr unscharf voneinander abzugrenzen. Auch wenn der Krankheitsverlauf höchst individuell ist, nehmen in der überwiegenden Zahl der Fälle die Einschränkungen im Laufe der Zeit  immer weiter zu. "Die Betreuung und Pflege eines Erkrankten ist ein Fulltime-Job, den niemand auf Dauer und ganz allein erfüllen muss. Suchen Sie sich rechtzeitig professionelle Unterstützung – möglichst von Anfang an und nicht erst, wenn Sie am Rande der Erschöpfung sind", rät Dr. Sultzer. "Informieren Sie sich zudem umfassend über die Krankheit und was auf Sie zukommt.“ Das <link https: www.geriatriezentrum-zwenkau.de geriatriezentrum-rehabilitation ansprechpartner external-link-new-window external link in new>Behandlungsteam im Geriatriezentrum Zwenkau sowie der angeschlossene <link https: www.geriatriezentrum-zwenkau.de gut-zu-wissen fuer-patienten sozialdienst external-link-new-window external link in new>Sozialdienst sind dabei die ersten Ansprechpartner. Sie geben Kontakte zu unterstützenden Angebote, wie Selbsthilfegruppen, professionellen Pflegediensten sowie Tagespflegeeinrichtungen. Und sie haben ein offenes Ohr für weitere Sorgen und Nöte der Angehörigen wie auch der Betroffenen. 

Die Sana Kliniken Leipziger Land
Die Sana Kliniken Leipziger Land sind angesiedelt in Borna und Zwenkau. Mit den zentral zwischen Leipzig und Chemnitz gelegenen Standorten stellen sie eine qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung mit ambulanten und stationären Leistungen sicher – weit über den Landkreis Leipzig hinaus. Die angebotene Fächervielfalt kommt der eines Schwerpunktversorgers gleich. Die Sana Kliniken Leipziger Land verfügen derzeit über 490 Betten in zehn bettenführenden Fachabteilungen mit elf chefarztgeführten Kliniken und Instituten. Jede Klinik bietet auf hohem diagnostischem und therapeutischem Niveau eine über das Maß der Grund- und Regelversorgung reichende qualifizierte Akutmedizin.

Janet Schütze
Leitung Unternehmenskommunikation Region Sachsen
Tel.: 03433 21-1075
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