Borna/Zwenkau

Diätassistentin sieht Kräuter als sinnvolle Ergänzung der Hausapotheke

Gesundheit aus dem Balkonkasten

Basilikum lindert Magenbeschwerden, Petersilie stärkt das Immunsystem. Rosmarin beruhigt bei Stress: Kräuter sind wahre Multitalente für das Wohlbefinden. Auf dem Balkon oder im Garten lassen sie sich ganz einfach selbst ziehen.

Kräuter ersetzen natürlich keinen Arztbesuch. Aber sie sind eine sinnvolle Ergänzung in der Hausapotheke und aus der gesunden Küche nicht mehr wegzudenken. "Kräuter geben den richtigen Pepp", sagt Jenny Weniger, Diätassistentin am Sana Klinikum Borna. "Wer sie gekonnt einsetzt, verleiht dem Essen eine besondere Note, kann Salz reduzieren und auf Zusatzstoffe wie Glutamat ganz verzichten." Und im Blumenkasten oder Garten angepflanzt, lassen sie sich beetfrisch in die Pfanne pflücken. Wer es vielfältig mag, der sollte beim Anpflanzen sorgsam sein, denn Kräuter sind durchaus wählerisch, was ihre Nachbarn betrifft.

Die Frage, wie gesellig eine Pflanze ist, hängt ganz davon ab, wie viel Platz, Sonne und Wasser sie und ihre Nachbarn zum Wachsen brauchen. Zu den Kräutern, die es lieber einsam mögen, gehören zum Beispiel Lavendel, Zitronen-gras, Ysop und Wermut. Sie wachsen raumgreifend und nehmen den anderen Pflanzen Licht und Platz. Wenig aussichtsreiche Kombinationen in einem engen Blumenkasten sind außerdem Pfefferminze und Kamille, Basilikum und Melisse, Estragon und Dill, Fenchel und Koriander. Echte Traumpaarungen sind dagegen Petersilie, Dill, Kresse, Kerbel und Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Salbei, Estragon, Zitronenmelisse. Vor allem die Zitronenmelisse verträgt sich praktisch mit allen Kräutern gut. Wer einen Garten hat, kann mit einer Kräuter-spirale sehr viele verschiedene Kräuter gemeinsam kultivieren. Durch die besondere Bauart harmonieren auf kleinem Raum mediterrane Kräuter, die ihr Aroma in der Sonne bilden und es eher trocken mögen, mit heimischen Kräutern, die mit weniger Sonne auskommen, aber feuchte, nährstoffreiche Erde bevorzugen.

Einen besonderen Tipp hat Jenny Weniger noch: "Kräuter schmecken natürlich frisch am besten, wenn sie ihr volles Aroma und ihre ätherischen Öle entfalten können. Aber auch die Würze von getrockneten Kräutern lässt sich intensivieren, wenn man sie vor der Zubereitung mit dem Mörser anstößt." So reichhaltig ausgestattet lässt sich zum Beispiel eine kräuterfrische Marinade fürs Barbecuefleisch zaubern und der Sommerabend am Grill wird zu einem Fest für Gesundheit und Wohlbefinden.

Janet Schütze
Leitung Unternehmenskommunikation Region Sachsen/Franken
Tel.: 03433 21-1075
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