Besondere Aufmerksamkeit für Menschen mit Demenz: Mit dem langfristig angelegten Projekt »Demenz-Lotsen+« stellen sich die Sana Kliniken Leipziger Land und die Sana Kliniken AG der wachsenden Herausforderung im Umgang mit dementen Patientinnen und Patienten.
Die Zahl der Menschen, die an Demenz erkranken, nimmt zu. In der Bundesrepublik leiden etwa 1,5 Millionen Betroffene an einem krankhaften Gedächtnisverlust. Pro Jahr kommen rund 250.000 Neuerkrankungen hinzu. Bis zum Jahr 2025 werden etwa 2,5 Millionen Menschen an Demenz leiden. Die Statistiken zeigen einen Trend auf, der in unserer immer älter werdenden Gesellschaft zu einer immer größeren Herausforderung wird – auch für die Sana-Häuser in Borna und Zwenkau.
Speziell geschulte Pflegekräfte
Im Rahmen des Programms »Demenz-Lotsen+« wurden daher in jedem Haus der Sana Kliniken AG Pflegekräfte speziell geschult, um gezielt im Umgang mit dementen Patienten eingesetzt zu werden. Für die Sana Kliniken Leipziger Land sind das aktuell Claudia Bischoff (Station 6) und Marie-Kathrin Rothe (Station 10), weitere werden folgen. Sie geben in individuellen Situationen fundierte Ratschläge. "Gemeinsam mit den Angehörigen erörtern wir die Biographie der Patienten und lernen deren Handlungen zu verstehen", sagt Bischoff. "Darüber hinaus stehen die beiden Demenzlotsinnen den Mitarbeitern auf den Stationen beratend zur Seite und sensibilisieren diese", so Rothe.
Unterstützung in Ausnahmesituationen
"Für Menschen mit Demenz stellen Krankenhausaufenthalte oftmals eine besonders große Herausforderung dar. Denn sie verlassen ihre vertraute Umgebung, kommen mit fremden Menschen in Berührung und werden mit ungewohnten Tagesabläufen konfrontiert. Der Krankenhausaufenthalt, bedingt durch die fremde Umgebung, das Fehlen von Bezugspersonen oder die allgemeine Reizüberflutung, kann sich für Menschen mit Demenz schnell zu einer Krisensituation entwickeln", erklärt Pflegedienstleiterin Cornelia Reichardt. Zunehmende Desorientierung, Unruhe, Aggression oder Angst sind die Folge, was beispielsweise dazu führt, dass Essen und die Einnahme von Medikamenten abgelehnt oder medizinische Untersuchungen gar verweigert werden. Diese Situationen stellen für Angehörige sowie Pflegekräfte und Ärzte eine Ausnahmesituation dar.
Geschulte Demenzlotsen immer wichtiger
Vor allem vor dem Hintergrund der geplanten Etablierung eines Altersmedizinischen Zentrums in Borna und Zwenkau wird die Bedeutung geschulter Demenzlotsen noch zunehmen. „ Wir schulen unsere Gesundheits- und Krankenpfleger(innen) im Umgang mit Menschen mit Demenz. Die Demenzlotsen sowie die Fortbildungen sensibilisieren die Kolleginnen und Kollegen, damit der Beziehungsaufbau zwischen Patienten und Pflegepersonal erleichtert, den Betroffenen Sicherheit vermittelt sowie die Durchführung notwendiger Pflegemaßnahmen – unter Einbeziehung der Angehörigen – harmonisch ermöglicht wird“, sagt Reichardt.
Die Sana Kliniken Leipziger Land
In Borna und Zwenkau angesiedelt finden die Menschen aus der Region zwischen Leipzig und Chemnitz eine hochwertige medizinische Akutversorgung. Beide Häuser verfügen derzeit über 490 Betten. In elf Fachkliniken und mehreren Instituten profitieren Patientinnen und Patienten von kurzen Wegen, einer langjährigen Erfahrung, modernster Medizintechnik und einer Fächervielfalt, die der eines Schwerpunktversorgers gleichkommt. In den Kompetenzzentren arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten fachübergreifend zusammen, um die gesundheitliche Gesamtsituation jedes Patienten zu erfassen und den bestmöglichen, maßgeschneiderten Behandlungsplan aufzustellen.