Harn-Inkontinenz, so der fachliche Ausdruck für ungewollten Harnabgang, ist ein Problem, das vor allem Frauen betrifft. Die Belastungsharninkontinenz ist ein Urinverlust v.a. bei körperlicher Belastung wie Lachen, Niesen, Husten oder Sport. Es kann jedoch auch passieren, dass bereits nach dem Trinken geringer Flüssigkeitsmengen ein starkes Dranggefühl entsteht und Urin verloren geht bevor Sie die Toilette erreichen. Dann spricht man von einer Dranginkontinenz. Inkontinenz betrifft alle Altersgruppen. Eine schwache Blase beklagen viele Patientinnen und dies nimmt mit fortschreitendem Alter zu. Frauen sind davon doppelt so häufig betroffen wie Männer. Dies ist in den Ursachen begründet.
Die wichtigsten Ursachen sind:
- eine oder mehrere Geburten wobei der Verlauf und das Gewicht des Kindes eine Rolle spielen
- schwere körperliche Arbeit
- Übergewicht
- Die Wechseljahre und die Zeit nach den Wechseljahren
Das Alltagsleben kann durch eine Inkontinenz erheblich beeinträchtigt sein. Minderwertigkeits- und Schamgefühle sowie Unsicherheit führen häufig zum Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben und somit zu sozialer Isolation. Auch Konflikte mit dem Partner sind nicht selten.
Deshalb stehen wir Ihnen – auch wenn es Ihnen schwer fällt, darüber zu sprechen – für Fragen zum Thema »Kontinenz« zur Verfügung. Wir beraten Sie auf Wunsch in allen Fragen rund um geeignete Hilfsmittel und geben Tipps zur allgemein verbesserten Lebensführung und zu vorbeugenden Maßnahmen zur Vermeidung von Inkontinenzbeschwerden. Wir erarbeiten mit ihnen individuelle Therapiekonzepte, um eine Einschränkung der Lebensqualität durch Blasenfunktionsstörungen möglichst zu vermeiden.