Bundesweit leiden etwa 1,8 Millionen Menschen an einer Demenzerkrankung, und jährlich erkranken etwa 300.000 Menschen neu. Menschen mit Demenz verlieren nach und nach ihr Gedächtnis. Die bekannteste Demenzerkrankung ist die Alzheimer-Demenz.
Seit 1994 findet jährlich am 21. September der Welt-Alzheimertag (WAT) statt, um auf die Situation der Demenzerkrankten und ihrer Familien hinzuweisen. „Auch wenn gegenwärtig eine Heilung der Krankheit nicht möglich ist, kann durch medizinische Behandlung, Beratung, soziale Betreuung, fachkundige Pflege und vieles mehr den Kranken und ihren Angehörigen geholfen werden“, sagt Lejla Causevic, Chefärztin der Abteilung Innere Medizin/Geriatrie der Sana Fabricius-Klinik Remscheid.
Das Motto des diesjährigen Welt-Alzheimertages lautet: Demenz – die Welt steht Kopf! Mit der Diagnose Demenz steht die Welt erst einmal Kopf – sowohl für die Betroffenen als auch ihre Angehörigen. Alltagsroutinen, das Miteinander und die Wahrnehmung der Umwelt verändern sich. All das fordert heraus und verunsichert Betroffene ebenso wie die Familien: Unter Demenz werden Krankheiten zusammengefasst, denen eines gemeinsam ist: Langsam sterben Nervenzellen im Gehirn in großer Zahl ab.
Für Demenzerkrankte ist ein Krankenhausaufenthalt mit hohem Stress verbunden. Wenn sich aber ein gut ausgebildetes Pflegepersonal um die besondere Versorgungssituation demenziell erkrankter Menschen in Zusammenarbeit mit den Angehörigen kümmert, können Ängste und Unsicherheiten reduziert werden. „An der Sana Fabricius-Klinik arbeiten seit 10 Jahren speziell ausgebildete Mitarbeiter, die auf die Bedürfnisse von Demenzkranken sensibilisiert sind“, sagt Pflegedirektorin Daniela Thiel. Zudem gibt es das Angebot „Familiale Pflege“ für Angehörige.
Die Lebensqualität Betroffener hängt entscheidend davon ab, wie sich die Gesellschaft ihnen gegenüber verhält. Neben der Forschung ist auch ein Umdenken erforderlich. Annehmen und unterstützen: In der Gesellschaft. Im Lebensumfeld. Im Krankenhaus.