Die Behandlungsqualität der Sana Fabricius-Klinik Remscheid konnte im Herbst in mehreren Audits erneut bestätigt werden. „Seit September haben wir die jährlichen Qualitätsprüfungen sowohl der DIN-ISO-Zertifizierung wie auch des Qualitätssiegels Geriatrie und des Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung erfolgreich bestanden“, freut sich Geschäftsführerin Ines Grunewald. „Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die tagtäglich mit ihrer Arbeit zu diesen tollen Ergebnissen beitragen.“ Alle Zertifizierungen müssen im Rhythmus von drei Jahren erneuert werden und unterliegen jährlichen Qualitätsprüfungen, sogenannten Audits. Die Auditoren besuchen dabei jeden einzelnen der involvierten Bereiche.
Die geriatrische Fachabteilung besteht seit 2008, wurde ein Jahr später Mitglied des Berufsverbandes Geriatrie und noch im gleichen Jahr (2009) erstmals mit dem Qualitätssiegel zertifiziert. Das zweitätige Audit bescheinigte der geriatrischen Abteilung erneut die hochqualitative Versorgung älterer Menschen. „In der Geriatrie kümmern wir uns um sogenannte multimorbide ältere Menschen, also Patientinnen und Patienten, die eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheitsbilder aufweisen“, sagt Chefärztin Dr. Barbara Brosius. „Es geht darum, sie zum Beispiel nach Operationen wieder dafür fit zu machen, im Alltag alleine zurecht zu kommen.“ Dazu durchlaufen die Patientinnen und Patienten ein Assessment, in dem sie ausführlich diagnostiziert werden und die passende Therapie individuell festgelegt wird. In wöchentlichen Teamsitzungen mit Experten aus ärztlichen, pflegerischen, ergo- und physiotherapeutischen, logopädischen, psychologischen und seelsorgerischen Bereichen sowie Sozialarbeit und Ernährungsberatung werden die Fälle immer wieder neu besprochen und therapeutische Maßnahmen angepasst. Auch die Vermeidung von Polypharmazie ist ein wichtiges Merkmal in der Geriatrie. „Wer 15 oder mehr Tabletten am Tag zu sich nehmen muss, verliert nicht nur selbst den Überblick“, erklärt Dr. Brosius. „Auch niedergelassene Hausärzte können die unterschiedlichen Wechselwirkungen dann kaum noch überblicken. So versuchen wir im Laufe des Aufenthalts bei uns, eine andere Medikation zu finden.“ Die fast 700 geriatrischen Patienten pro Jahr kommen aus der Orthopädie im eigenen Haus, umliegenden Krankenhäusern oder werden direkt durch die Hausärzte überwiesen.
Das Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung wurde im Oktober 2014 erstmals zertifiziert und besteht in einer Kooperation zwischen dem Gelenkzentrum Bergisch Land und der Sana Fabricius-Klinik, die schon eine sehr lange Tradition als innovatives Zentrum für Orthopädie hat. Das Konzept des Endoprothetikzentrums als Belegabteilung ist einzigartig und bietet viele Vorteile, die sich in der Patientenzufriedenheit deutlich zeigen. Ganz wesentlich ist hier nach Angaben der Leitenden Ärzte aus dem Gelenkzentrum die 1:1-Betreuung. Jeder Patient habe dank des großen Ärzteteams einen festen ärztlichen Ansprechpartner, der sich vom Erstkontakt über konventionelle Therapie und eventuelle Operation bis hin zur Nachsorge nach der Rehabilitation um ihn kümmert. Die Kooperation zwischen niedergelassenen Ärzten und organisatorischer und pflegerischer Kompetenz der Fabricius-Klinik sei die optimale Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung. Mit jeweils über 350 Knie- und Hüftendoprothesen sowie fast 100 Prothesenwechseloperationen werden die jährlich geforderten Mindestmengen (insgesamt 200) weit überschritten. Auch die räumliche Nähe von wenigen Metern Luftlinie zwischen dem Gelenkzentrum in der Freiheitstraße und der Fabricius-Klinik in der Brüderstraße ist für alle Beteiligten von Vorteil. Für das kommende Jahr bereiten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Re-Zertifizierung vor.