Belastende seelische Einflüsse verursachen häufig funktionelle Störungen, aus denen im Laufe der Zeit organische Krankheiten entstehen können, die ihrerseits auf die Seele rückwirken. Diese psychogen bedingten funktionellen Störungen finden ihren Ausdruck in Körperhaltung, Gestik, Mimik und Muskeltonus.
Die im Einzelfall verwendeten physikalischen Maßnahmen richten sich danach, welche Erkrankungen jeweils vorliegen und was dem Patienten unter Berücksichtigung des psychischen Allgemeinzustandes zuzumuten ist.
Oftmals geht es in der Psychiatrie allerdings gar nicht um eine präzise Therapieindikation, sondern eher um einen nonverbalen körperbezogenen Zugang zum Patienten, gewissermaßen einen somatopsychischen Ansatz mit dem Ziel die somatischen Beschwerden zu lindern und die psychische Stimmungslage des Patienten zu verbessern.
Die physikalische Therapie versorgt die stationären und teilstationären Patienten mit einem Angebot von klassischen Massagen, Bindegewebsmassagen, Lymphdrainagen, Bäder, Aromatherapie, Elektrotherapie, Fußreflexzonentherapie und Bewegungstherapie.
Während des gesamten Aufenthaltes werden Behandlungen der physikalischen Therapie im Team aus behandelndem Arzt, Pflegepersonal und Therapeuten abgesprochen und die Therapiemaßnahmen der jeweiligen Situation angepasst.