Radiologie und Neuroradiologie

Chronisches Subduralhämatom

Die Behandlung

Ab einer bestimmten Größe sowie bei auftretenden, neurologischen Ausfällen muss das Subduralhämatom durch eine neurochirurgische Operation entlastet werden. In den meisten Fällen geschieht dies durch ein Bohrloch innerhalb des Schädelknochens, über welches das Blut durch Drainagen abgesaugt werden kann (siehe 3D-Rekonstruktion des knöchernen Schädels mit Pfeilmarkierung).

 

Trotz der operativen Entlastung des chronischen Subduralhämatoms kommt es bei ca. einem Drittel der Patienten zu einem Rückfall, also dem erneuten Auftreten eines raumfordernden Hämatoms. Studien der letzten Jahre konnten zeigen, dass für diese Nachblutung zumeist ein neu entstandenes, feines Gefäßnetz (ovaläre Markierung, linkes Angiogramm) verantwortlich ist, welches seinen Ursprung in feinen, hirnhautversorgenden Ästen der äußeren Halsschlagader hat. Durch einen Kathetereingriff über die Leistenarterie besteht die Möglichkeit über einen dünnen Kunststoffschlauch die zuführenden Arterien, welche das Gefäßnetz versorgen zum Beispiel mit einem Gefäßkleber zu verschließen (siehe mittleres Angiogramm mit Pfeilmarkierung, der schwarze Gefäßkleber gießt das Gefäß aus). Das rechte Angiogramm zeigt das Behandlungsergebnis; das feine Gefäßnetz kontrastiert sich nicht mehr.

In der Folge können somit Nachblutungen sowie die Notwendigkeit erneuter Operationen deutlich und vor allem dauerhaft reduziert werden. Dieser Eingriff erfolgt in unserem Haus in enger Zusammenarbeit mit unseren neurochirurgischen Kollegen und kann zum einen bei Neuauftreten des Subduralhämatoms nach operativer Entlastung in der Vergangenheit als auch prophylaktisch direkt nach der neurochirurgischen Operation durchgeführt werden. Die Verlaufskontrolle erfolgt mittels CT-Untersuchung.

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