Kommt es zu einem akuten Verschluss einer großen Beinarterie handelt es sich um eine Notfallsituation. Der akute Verschluss führt zu einer Unterversorgung des betroffenen Beines mit Blut. Es kommt zu plötzlich einsetzenden, teils stärksten Schmerzen sowie zu einer Kälte und Blässe des Beines. Bei länger bestehender, fehlender Durchblutung kann es zu Taubheitsgefühlen und funktionellen Einschränkungen bis hin zu einem Absterben von Gewebearealen kommen (Nekrosen, Schwarzfärbung von Zehen/Füßen); eine Amputation ist dann nicht mehr zu vermeiden.
Nach notfallmäßiger, stationärer Einweisung ist das Ziel der Therapie eine sofortige Wiedereröffnung des akut verschlossenen Gefäßes, um die Durchblutung wiederherzustellen. Hierbei kann sowohl das Blutgerinnsel über einen etwas dickeren Kunststoffschlauch (Katheter) abgesaugt werden, als auch lokal innerhalb des Gefäßes auf Höhe des Blutgerinnsels ein Lyse-Medikament appliziert werden, um das Gerinnsel aufzulösen. Meist erfolgt eine Kombination beider Maßnahmen.