Die Vena Galeni Malformation ist eine sehr seltene (1:58.000), angeborene Missbildung der blutzuführenden Hirnarterien und der blutabführenden Hirnvenen im zentralen Anteil des Gehirns. Sie entsteht meist zwischen der 6. und 11. Schwangerschaftswoche und ist heutzutage in vielen Fällen schon während der Schwangerschaft mittels Ultraschall erkennbar (meist 3. Trimenon). Es handelt sich um eine Kurzschlussverbindung zwischen zuführenden Hirnarterien und der sogenannten Vena Galeni, welche an zentraler Stelle im Gehirn verläuft und das Blut aus den inneren Hirnabschnitten drainiert.
Die linke Schemazeichnung zeigt einen Normalbefund der intrakraniellen Gefäße. Die rechte Schemazeichnung zeigt den Gefäßbefund einer Vena Galeni Malformation. Hierbei sind die blutzuführenden Arterien in rot und die blutabführenden Venen in blau dargestellt. Rechts sieht man den pathologischen Kurzschluss, bei dem die roten Arterien in den erweiterten Venensack (sogenannte Vena Galeni) in der Mitte fließen. Die unteren Aufnahmen zeigen das MRT eines kleinen Patienten mit der großen, erweiterten Vena Galeni zentral im Hirn (rote Pfeile).