Neuroradiologische Eingriffe erfolgen vorwiegend in Narkose mit anschließender intensivmedizinischer Überwachung über einen Zeitraum von 24 Stunden. Dazu zählen:
- perkutane transluminale Angioplastie (PTA) zur Aufweitung von Gefäßengengen oder -verschlüssen
- Einbringung von Gefäßendoprothesen (Stents) in hirnversorgende Gefäße (extra- und intrakraniell)
- die lokale intraarterielle Thrombolysetherapie (Fibrinolyse) bzw.
- Blutgerinnungsentfernung mit Mikrokatheterverfahren im Bereich der hirnversorgenden Gefäße bei Schlaganfallpatienten beziehungsweise im Bereich der Augenarterien bei Patienten mit plötzlichem Sehverlust auf einem Auge durch Verschluss der Augengefäße.
Zu den von uns durchgeführten gefäßverschließenden Verfahren aus dem Bereich der Neuroradiologie gehören:
- Verschluss von Gefäßaussackungen (Aneurysmen) mit Platinspiralen, z.T. stentgestützt.
- Verschluss von Gefäßaussackungen (Aneurysmen) mit intracraniellen Stents
- Embolisationsverfahren über Mikrokatheter zur Verödung von Gefäßmissbildungen wie Angiomen (arteriovenöse Malformationen [AVM] und arteriovenöse Fisteln [AVF])
- Behandlung gefäßreicher Tumore im Bereich des Zentralnervensystems und seiner Hüllstukturen
- Embolisationen über Direktpunktionen bei Gefäßmissbildungen und Tumoren im Kopf- und Halsbereich (Hämangiome, kavernöse Hämangiome, Lymphangiome, andere gefäßreiche Tumore)
Weitere von uns durchgeführte interventionelle Verfahren aus dem Bereich der Neuroradiologie sind:
- Schmerztherapie (bildgesteuerte Injektion von Therapeutika, insbesondere im Bereich der Wirbelsäule)
- Rekanalisation der Tränenwege, hier im Besonderen die simultane Überdruckspülung über die Tränenpünktchen mit Mikrokatheterverfahren sowie Ballonkatheteraufweitungen (Dakryozystoplastien) und Endoprotheseneinlagen (Stents) in die Tränenwege bei Tränenwegseinengungen beziehungsweise -verschlüssen
- Computertomografische und magnetresonanztomografisch gesteuerte Punktionsverfahren zur Gewebeprobeentnahme (Biopsien)
- intraarterielle Chemotherapie zur Anwendung, zum Beispiel bei Plattenepithelkarzinomen im Bereich von Kopf-, Hals- und Rückenmarkskanal.