Eine wichtige Voraussetzung für die optimale Behandlung ist die interprofessionelle Zusammenarbeit. Alle Berufsgruppen arbeiten Hand in Hand, wenn es zum Beispiel um die Positionierungen, die Mobilisation in den Rollstuhl oder an die Bettkante geht. Durch den täglich intensiv stattfindenden Austausch sind wir in der Lage, unsere Vorgehensweise sensibel an neue Situationen der zu behandelnden Personen anzupassen – bis hin zur individuellen Entlassungsplanung.
Etwa sieben Tage nach der Aufnahme besprechen alle Berufsgruppen im Rahmen einer Patient*innenkonferenz die spezifischen Befunde und Behandlungsansätze (Clinical reasoning) und definieren gemeinsam die für die Betroffenen individuell angepassten Ziele. Dabei beurteilen sie die Ressourcen und das Potenzial der Erkrankten unter Nutzung von Assessments. Hierbei steht die Beobachtung des Menschen bei den unterschiedlichen Alltagsaktivitäten zum einen und die Reaktionen auf verschiedene Sinnesreize zum anderen im Vordergrund. Auf der Grundlage der normalen Bewegung sollen Bewegungen und Funktionen aus dem alltäglichen Leben vom Gehirn über die verschiedenen Sinne wiedererlernt werden. Um dies zu unterstützen, legt das Team einen einheitlichen, aber individuellen, Umgang mit den Betroffenen fest, das sogenannte „therapeutische Handling“.