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Operative Gynäkologie
Medizinische Schwerpunkte
Inkontinenz und Senkungsbeschwerden - Beckenbodenkompetenzzentrum (zertifizierte Beratungsstelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft)
Gutartige Erkrankungen der Gebärmutter: Myome und Blutungsstörungen
Weitere Informationen zur operativen Therapie bei gutartigen Erkrankungen der Gebärmutter finden Sie auf der Seite unseres Myomkompetenzzentrums: weiterlesen
Gutartige Erkrankungen der Eierstöcke und Eileiter
Bei allen Operationen im Bereich der Eierstöcke und Eileiter versuchen wir über eine Bauchspiegelung (minimal-invasiv) zu operieren. Vorteil sind die geringeren Narben – sowohl innerlich also auch äußerlich - und die schnellere Erholung.
Die häufigsten Operationen an den Eierstöcken und Eileitern erfolgen aufgrund von Zysten, die in aller Regel harmlos sind. Allerdings können sie zu Beschwerden führen, so dass eine Operation notwendig wird. Ab einer Größe von mehr als 4 bis 5 cm besteht dazu ein erhöhtes Risiko, dass es zu einem Platzen der Zyste mit Blutung oder zu einer Stieldrehung des gesamten Eierstocks kommt, ebenfalls mit starken Schmerzen verbunden.
Seltener sind gutartige Tumoren an den Eierstöcken wie Dermoidzysten oder auch Fibrome. Therapie der Wahl ist die Entfernung der Zyste oder des Tumors über eine Bauchspiegelung (minimal-invasiv).
Plötzlich auftretende Unterbauchschmerzen können auch durch Entzündungen im Bereich der Eiterstöcke verursacht sein. Häufig ist eine stationäre Aufnahme und antibiotische Infusionstherapie notwendig, selten muss operiert werden.
Bei einer sogenannten Extrauterinschwangerschaft handelt es sich um eine Schwangerschaft, die sich außerhalb der Gebärmutterhöhle, am häufigsten im Bereich der Eileiter, befindet (Eileiterschwangerschaft). Diese Schwangerschaft kann dort nicht ausgetragen werden und zu Schmerzen sowie durch Platzen des Eileiters auch zu starken Blutungen führen. Je nach Beschwerdebild kann eine Eileiterschwangerschaft durch Medikamente (Metothrexat) oder operativ behandelt werden. Die Operation führen wir in aller Regel minimal-invasiv durch und wir versuchen, wenn möglich, Eileiter-erhaltend vorzugehen (Salpingotomie). Bei Komplikationen wie starken Blutungen kann in seltenen Fällen auch eine Entfernung des Eileiters (Salpingektomie) notwendig sein.
- Laparoskopische Zystenentfernung / Entfernung gutartiger Tumore
- Laparoskopische Entfernung der Eierstöcke / Eileiter (einseitig oder beidseitig)
- Laparoskopische Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter bei Kinderwunsch, ggf. Verwachsungslösung
- Laparoskopische Operation einer Eileiterschwangerschaft (Salpingotomie / Salpingektomie)
- Medikamentöse Therapie einer Eileiterschwangerschaft (Metothrexat)
Terminvereinbarung über die Gynäkologische Ambulanz unter der Telefonnummer 0203 733-2251
Endometriose
Die Frauenklinik der Sana Kliniken Duisburg ist auf die Behandlung von Endometriose spezialisiert.
Was versteht man unter Endometriose?
Hierbei handelt es sich um das Auftreten von Gebärmutterschleimhaut-ähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle. Diese Schleimhautinseln befinden sich zum Teil innerhalb der Gebärmutterwand (Adenomyosis uteri), aber auch im Bereich der Eierstöcke, Eileiter, an der Auskleidung von Becken und Bauchraum sowie selten in der Wand von Nachbarorganen wie Darm oder Blase. Im Extremfall kann Endometriose sogar außerhalb des Bauchraumes auftreten. Es wird geschätzt, dass bis zu 10% aller Frauen zwischen 15 und 50 Jahren Endometrioseherde haben. Die Ursache für dieses Auftreten ist nach wie vor nicht geklärt, wobei verschiedene Entstehungstheorien existieren.
Wir wissen allerdings, dass dieses Gewebe wie die normale Gebärmutterschleimhaut auch durch weiblichen Hormone beeinflusst wird, so dass Beschwerden typischerweise zyklusabhängig - meist wenige Tage vor der Regelblutung - auftreten. Häufige Symptome sind starke Schmerzen kurz vor und während der Regelblutung, Schmierblutungen, Blutungsstörungen, Schmerzen z.B. beim Geschlechtsverkehr, Stuhlgang oder beim Wasserlassen. Auch ungewollte Kinderlosigkeit kann mit Endometriose zusammenhängen. Oft führt Endometriose durch entzündungsähnliche Vorgänge zu starken Verwachsungen, die ebenfalls Beschwerden verursachen können.
Untersuchungsmethoden
- gynäkologische Untersuchung am besten während oder kurz vor der Regelblutung
- Ultraschall über die Scheide
- ggf. Kernspinuntersuchung
- ggf. Computertomographie
- diagnostische Bauchspiegelung, Gebärmutterspiegelung und Blasenspiegelung
Bei der Therapie ist entscheidend, dass die Endometrioseherde -wenn möglich - komplett entfernt werden. Wir versuchen dies möglichst immer über eine Bauchspiegelung, in seltenen Fällen muss bei ausgeprägtem Befund, auch in Zusammenarbeit mit unseren Chirurgen, offen operiert werden.
- laparoskopische Endometrioseentfernung, ggf. auch in Kombination mit einer Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter
- ggf. Entfernung per Bauchschnitt
Durch die Operation können nicht nur die Beschwerden gebessert, in vielen Fällen auch die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöht werden.
Im Rahmen des stationären Aufenthaltes bieten wir zusätzlich in Zusammenarbeit Frau Lu Yang, chinesische Ärztin und Heilpraktikerin, Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) an.
Im Anschluss an die Operation empfehlen wir in aller Regel eine weitere hormonelle Therapie z.B. mit einer gestagenbetonten „Pille“, gerne auch als Dauergabe. Diese Hormontherapie erfolgt ambulant und in dieser Zeit werden Sie durch Ihren niedergelassenen Gynäkologen betreut.
Wir freuen uns, Sie in unserer speziellen Sprechstunde begrüßen und beraten zu dürfen.
Terminvereinbarung über die Gynäkologische Ambulanz unter der Telefonnummer 0203 733-2251
Verwachsungsbeschwerden sowie chronische Unterbauchschmerzen
Als Folge von Entzündungen des inneren Genitals, aber auch insbesondere bei Endometrioseerkrankung und nach Operationen im Bauchbereich können sich Verwachsungen, d.h. Narbenstränge, in der Bauchhöhle ausbilden. Diese können in vielen Fällen verantwortlich sein für chronische (Unter-) Bauchschmerzen.
Da in aller Regel solche Verwachsungsstränge nicht durch äußere Untersuchungen feststellbar sind, ist sowohl für die Diagnostik als auch für die gleichzeitige Therapie eine Bauchspiegelung die Methode der Wahl. Da jede Operation weitere Verwachsungen verursachen können, verwenden wir insbesondere bei ausgeprägten Befunden Lösungen, die eine erneute Verwachsungsbildung verhindern sollen.
- Bauchspiegelung (minimal-invasiv)
- Verwendung von speziellen prophylaktischen Lösungen
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Ungewollte Kinderlosigkeit - Diagnostik und Refertilisierung
Verklebungen oder auch komplette Verschlüsse der Eileiter können sich aufgrund von zumeist unbemerkten Entzündungen der Eileiter oder einer Endometrioseerkrankung ausbilden. Im Weiteren können Veränderungen der Gebärmutterhöhle wie angeborene Trennwände oder auch Myomknoten eine Schwangerschaft verhindern bzw. auch Fehlgeburten auslösen. Folge ist eine ungewollte Kinderlosigkeit. Aber auch bei Frauen nach Sterilisation und ggf. neuer Partnerschaft kann der Wunsch nach einer Wiederherstellung der Eileiterdurchgängigkeit bestehen.
Entscheidend ist zunächst eine ausführliche Diagnostik im Vorfeld, um weitere Ursachen der Kinderlosigkeit auszuschließen. Im nächsten Schritt erfolgt eine sonographische Untersuchung von Gebärmutter und Eierstöcke. Durch diese können z.B. schwerwiegendere Veränderungen der Gebärmutterhöhle ausgeschlossen werden.
Auch die Durchgängigkeit der Eileiter kann in einem Teil der Fälle mit Hilfe eines speziellen Kontrastmittels im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung untersucht werden. In aller Regel wird jedoch eine Bauchspiegelung empfohlen, bei der nicht nur die Durchgängigkeit der Eileiter überprüft, sondern ggf. auch schon Verklebungen gelöst werden können. Veränderungen der Gebärmutterhöhle können über eine Gebärmutterspiegelung sowohl festgestellt als auch häufig direkt behandelt werden (Durchtrennung von Trennwänden bzw. Entfernung von Myomen oder Polypen).
Sollten tatsächlich ein Verschluss beider Eileiter vorliegen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu erreichen. Zum einen besteht die Alternative einer künstlichen Befruchtung (IVF bzw. ICSI), insbesondere bei Bestehen von weiteren Faktoren, zum anderen die Alternative der operativen Wiederherstellung der Eileiterdurchgängigkeit (Refertilisierung). Diese Operation erfolgt zumeist mikrochirurgisch über einen kleinen Bauchschnitt im Schambereich, wird bei uns in günstigen Situationen aber auch laparoskopisch (minimal-invasiv) durchgeführt. Leider übernimmt die Krankenkasse die Kosten für diesen Eingriff in aller Regel nicht.
- Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit mittels spezieller Ultraschalluntersuchung (Kontrastmittel)
- Bauchspiegelung mit Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit und gleichzeitiger Verwachsungslösung
- Gebärmutterspiegelung mit Entfernung von Trennwänden bzw. Myomen oder Polypen
- Wiederherstellungsoperation der Eileiter (Refertilisierung)
Haben Sie weitere Fragen, so können Sie sich gerne in unserer Sprechstunde vorstellen. Primäre Ansprechpartner sind Dr. med. Valerie Schwödiauer, Sektionsleitung Gynäkologie, sowie Dr. med. Ulrich Kuhn, spezielle Fehlgeburtssprechstunde und Pränataldiagnostik.
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Dysplasie - Erkrankungen des Gebärmutterhalses sowie des äußeren Genitals
Bei auffälligem Krebsabstrich vom Gebärmutterhals sowie bei Veränderungen und Beschwerden des äußeren Genitals besteht in vielen Fällen die Notwendigkeit von gesonderten, speziellen Untersuchungen.
- Gynäkologische Untersuchung einschließlich Ultraschall
- Untersuchung des Scheidensekretes und ggf. Abstriche auf verschiedene Erreger
- Spezielle Lupenuntersuchung von äußerem Genital und Gebärmutterhals (Vulvoskopie und Kolposkopie)
- Abklärungskolposkopie
- Bei auffälligen Befunden Entnahme von Gewebeproben (Biopsie)
Diese Untersuchungen bieten wir im Rahmen unserer Dysplasiesprechstunde an.
Sollten höhergradige Veränderungen festgestellt werden, so empfiehlt sich die Entfernung des erkrankten Gewebes. Da häufig junge Frauen mit Kinderwunsch betroffen sind, muss diese Therapie individuell je nach Befund geplant und durchgeführt werden.
- LOOP-Exzision (Konisation)
- Lasertherapie
Bestehen weitere Fragen können Sie sich gerne bei uns vorstellen. Terminvereinbarung über die Gynäkologische Ambulanz unter der Telefonnummer 0203 733-2251
Gynäkologische Onkologie - Krebserkrankungen des weiblichen Genitals
Krebserkrankungen des weiblichen Genitales sind ein weiterer Schwerpunkt unserer Frauenklinik.
- Vulvakarzinome (äußeres Genital)
- Zervixkarzinome (Gebärmutterhals)
- Corpuskarzinome (Gebärmutterkörper)
- Ovarialkarzinome (Eierstöcke)
Zu Beginn steht zunächst eine ausführliche, individuelle Diagnostik im Vordergrund.
- Gynäkologische Untersuchung und Ultraschall
- Tumormarkerbestimmung
- Oberbauchultraschall
- Computertomographie
- Kernspintomographie
- Darmspiegelung
- Blasenspiegelung
Im Anschluss ist zumeist eine komplette Entfernung des Tumors und gegebenenfalls der regionären Lymphknotenstationen notwendig.
Je nach Tumorart erfolgt daher eine Gebärmutterentfernung, ggf. Entfernung der Eierstöcke, eine Entfernung des großen Bauchnetzes sowie die Entfernung von möglichst allen weiteren Tumorabsiedelungen. Ist hierzu eine Darmoperation notwendig, wird diese in enger Kooperation mit unseren chirurgischen Kollegen durchgeführt.
Insbesondere bei den Karzinomen des äußeren Genitales wird eine Organerhaltung mit Ziel einer möglichst guten Kosmetik angestrebt, dies ist bei kleineren Tumoren auch in aller Regel möglich.
Um eine ggf. unnötige Lymphknotenentfernung der Leiste zu vermeiden, führen wir bei den kleineren Tumoren des äußeren Genitales eine sogenannte Wächterlymphknotenmarkierung durch.
Die individuellen Therapieempfehlungen werden im Rahmen unserer interdisziplinären Tumorkonferenz, an der neben Gynäkologen, auch Strahlentherapeuten, Onkologen, Pathologen und Radiologen teilnehmen, ausgesprochen.
Ebenso bieten wir im Rahmen des Aufenthaltes ein umfassendes Angebot von psychoonkologischer Betreuung sowie Seelsorge auf Wunsch, krankengymnastischer Therapie, Kunsttherapie sowie Methoden der traditionell chinesischen Medizin an.
Noch während des Aufenthaltes werden Weichen für eine zukünftige Rehabilitationsmaßnahme bzw. häusliche Versorgung durch unseren Sozialdienst gestellt.
Gerne können Sie sich in unserer Sprechstunde vorstellen.
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