An der Aktiven Mittagspause am Mittwoch, den 24. Juni, beteiligten sich rund 200 Mitarbeiter aus dem Klinikum Duisburg. Die Krankenhausleitung unterstützte diese Aktion.
„Wir haben Verständnis für die Sorgen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, unterstreicht Dr. Stephan Puke, Geschäftsführer des Klinikum Duisburg. „Deshalb unterstützen wir unsere Beschäftigten in der Kampagne gegen Personalnotstand in der Pflege“, so Puke weiter.
Auslöser ist die im Bundeskabinett verabschiedete Klinikreform 2015. Durch Kürzungen entsteht den Krankenhäusern eine Finanzierungslücke von über 500 Millionen Euro. Ein Wegfall weiterer 10.000 Pflegestellen in Deutschland wird damit realistisch.
Die in 2013 zur Unterstützung der Krankenhäuser bei der Personalfinanzierung ein-geführten Versorgungszuschläge sollen in 2017 wieder wegfallen. Zusätzlich sollen neu mit den Krankenkassen vereinbarte Leistungen drastisch gekürzt werden. Damit gehen den Krankenhäusern insgesamt 500 Millionen Euro verloren, das ist der Gegenwert von 10.000 Pflegestellen.
Auch bringt das im Gesetzentwurf vorgesehene Pflegestellenförderprogramm dafür keine wirkliche Entlastung. 660 Mio. Euro in drei Jahren bedeuten 220 Mio. jährlich für 2.000 Krankenhäuser, also 110.000 Euro je Einrichtung. Damit könnte jede Klinik zwei oder drei zusätzliche Kräfte einstellen. Gemessen am tatsächlichen Bedarf sind das aber viel zu wenige Pflegende.
Nach den Worten von Geschäftsführer Dr. Stephan Puke kommt die Belastung des Krankenhauspersonals – insbesondere in der Pflege- bundesweit an seine Grenzen. Dennoch werden aufgrund der drohenden gesetzlichen Vorgaben viele Kliniken zu engeren Personalausstattungen gezwungen werden. Auch werde es mit den vorgesehenen Regelungen immer schwerer für die Kliniken, den pflegerischen Nachwuchs für ein Engagement im Krankenhaus zu begeistern, ist Puke überzeugt.