In jedem Jahr müssen in Deutschland mehr als 31.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren mit Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich versorgt werden. Davon sind 6.000 Kinder und Jugendliche so schwer verletzt, dass sie stationär behandelt werden müssen. Häufig sind die Kinder in Lebensgefahr und eine Behandlung ist langwierig und schmerzhaft. Damit zählen Verbrennungen und Verbrühungen zu den folgenschwersten Erkrankungen im Kindesalter. Leider stagniert die Zahl der schweren Brandverletzungen auf einem hohen Niveau - anders als zum Beispiel bei Verkehrsunfällen - daher ist Aufklärung über die Gefahren und das Verhalten bei Verbrennungen und Verbrühungen besonders wichtig. Dazu soll der zweite bundesweite „Tag des brandverletzten Kindes“ beitragen, der von der Elterninitiative „Paulinchen“ ins Leben gerufen wurde. „Wir denken, dass Kinder unbedingt vor den Gefahren geschützt werden müssen und wissen aus einer Studie, dass sich die Anzahl der Verbrennungs- und Verbrühungsunfälle in Deutschland durch Aufklärung um ca. 60 Prozent verringern lassen würden“, so Kinderarzt Dr. Axel Feldkamp aus dem Klinikum Duisburg und Dr. Franz Jostkleigrewe aus der BGU. „Unser Anliegen ist es ebenfalls, Eltern über die richtigen Sofortmaßnahmen zu informieren, wenn der Unfall dann doch eingetreten ist.“
Gefahrenquellen erkennen
Die häufigsten Verbrennungs- und Verbrühungsverletzungen entstehen im ganz normalen Alltag. Insbesondere kleine Kinder ziehen gerne an Tischdecken oder an Kabeln von elektrischen Geräten wie z.B. Wasserkochern. Oft reicht eine elterliche Unaufmerksamkeit von Sekunden und schon ist der Unfall geschehen. Dabei unterschätzen Eltern oft das Ausmaß der Gefahr, denn bei einem Säugling kann bereits die Menge einer Tasse heißen Kaffees zu einer lebensgefährlichen Verbrühung führen. Ebenso verbrühen sich häufig Jugendliche beim Inhalieren mit heißem Wasser.
Über Gefahren im Alltag und die wichtigsten Maßnahmen bei Verbrennungs- und Verbrühungsunfällen wird am zweiten bundesweiten Tag des brandverletzten Kindes aufgeklärt.
Das Klinikum Duisburg und die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Duisburg beteiligen sich mit einem Aktionsnachmittag, am 07. Dezember zwischen 15 und 19 Uhr in der Königsgalerie in der Duisburger Innenstadt. Anwesend sind ebenfalls weitere Partner, die sich um dieses Thema kümmern, wie z.B. die Elterninitiative Paulinchen.
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