Seit mehr als drei Jahrzehnten unterstützen die Sana Kliniken Duisburg das Friedensdorf International. So operieren die Ärzt:innen jedes Jahr durchschnittlich vier Kinder in der Duisburger Klinik. Bereits zum dritten Mal hat man das Friedensdorf nun auch mit Impfstoff und Manpower unterstützt: Rund 200 Kinder erhielten dabei eine Impfung gegen Mumps, Masern, Röteln und Varizellen.
Was für die meisten Menschen in Deutschland Alltag ist, ist für viele Menschen in Kriegs- und Krisengebieten ein oft unbezahlbarer Luxus: medizinische Versorgung. Wunden und Krankheiten können vor Ort häufig nicht behandelt werden, was nicht selten Todesursachen nach sich zieht, die eigentlich vermeidbar wären. „Seit der Gründung des ‚Friedensdorf International‘ im Jahr 1967 holen wir Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland, wo sie in Kliniken behandelt werden. Seit drei Jahrzehnten arbeiten wir dabei sehr vertrauensvoll mit den Sana Kliniken Duisburg zusammen“, erklärt Claudia Peppmüller, Mitarbeiterin im Friedensdorf International. Dr. Axel Feldkamp, Leitender Oberarzt in der Kinderklinik, ergänzt: „Primär behandeln wir Minenopfer und brandverletzte Kinder – in Kooperation mit der Unfallklinik. Weiterhin behandeln wir auch neurochirurgische Kinder.“ Dabei stammen die kleinen Patientinnen und Patienten im Alter von zwei bis 14 Jahren vor allem aus Afghanistan, Angola, Zentralasien und dem Kaukasus.
„Nicht nur bei der Behandlung in Deutschland sind wir auf Unterstützung angewiesen“, weiß Claudia Peppmüller. „Wir finanzieren uns komplett über Spenden – auch der Transport nach Deutschland, die Unterbringung, Verpflegung und Betreuung vor Ort sowie Hilfsmittel oder Impfungen müssen bezahlt werden.“ Daher sei man sehr froh und dankbar, dass der Förderverein der Sana Kliniken Duisburg gemeinsam mit dem Krankenhaus den Impfstoff für eine MMRV-Impfung für etwa 200 Kinder bereitgestellt hat. „Und wir haben noch kleine, süße Trostpflaster gegen den Pieks dazu gepackt“, verrät Dr. Feldkamp schmunzelnd. „Alle Kinder waren sehr tapfer – statt Tränen gab es viel Lachen.“ Das weiß er so genau, weil er selbst vor Ort mitgeimpft hat. Den ernsten Hintergrund erklärt er wie folgt: „Sämtliche Erkrankungen, gegen die wir impfen, stellen schwere und zum Teil tödliche Risiken dar. Mit der Impfung schützen wir die Kinder. Bei uns in Deutschland ist das Standard, an anderen Orten auf der Welt leider nicht.“ Umso mehr freue er sich, dass er das Engagement der Sana Kliniken Duisburg erneut vor Ort unterstützen durfte: „Ich bin bereits seit Jahrzehnten Ansprechpartner für das Friedensdorf bei uns im Haus. Und ich bin über die humanitären Geschehnisse sehr erfreut – sehe unsere Unterstützung aber auch als persönliche Pflicht an.“ Claudia Peppmüller ergänzt abschließend: „Leider stellen wir in den letzten Monaten und Jahren fest, dass die Spendenbereitschaft deutlich zurückgegangen ist – was Krankenhäuser aber auch Privatpersonen angeht. Alle haben selbst mit steigenden Kosten zu kämpfen, da stehen wir leider hinten an. Wir sind sehr froh, dass die Sana Kliniken Duisburg uns weiter unterstützen.“ Neben Krankenhausbehandlungen seien es aber insbesondere die zahlreichen kleineren Spenden, welche die Arbeit des Friedensdorf ermöglichen. Jeder Euro und jede Sachspenden würden gebraucht. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir über unsere langjährige Partnerschaft hinaus das Friedensdorf International helfen konnten“, so Dr. Feldkamp.