Dieser Erfolg basiert auf dem Zusammenwirken vieler Nachbardisziplinen wie Neuroradiologie, Neurochirurgie, Kardiologie, Gefäßchirurgie, Intensivmedizin sowie der Zentralen Notaufnahme und deren multiprofessionelle Behandlungsteams, die aus Ärzten, Pflege, Therapeuten und dem Team des Sozialdienstes bestehen. Die beiden Auditoren lobten besonders die Schlaganfallversorgung der Patienten in den Sana Kliniken Duisburg auf hohem qualitativen Niveau sowie die gelebte berufsübergreifende Zusammenarbeit.
Das Gütesiegel einer Stroke Unit erhalten nur Schlaganfallabteilungen, die bestimmte, kontinuierlich aktualisierte Qualitätskriterien erfüllen. Im Mittelpunkt des Audits stand das aufeinander abgestimmte Zeitmanagement bei der Patientenversorgung durch Lysetherapie und Thrombektomie sowie die Erfüllung hoher personeller, technischer und fachlicher Voraussetzungen. Dabei wurde die Umsetzung des vorgeschriebenen Pflegeschlüssels für Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte überprüft, ebenso waren die Expertise der Neuroradiologie mit CT- und MRT-Therapie sowie die zeitnahe Laborauswertung Bestandteil der Rezertifizierung. Die Einhaltung dieser Qualitätskriterien soll sicherstellen, dass Schlaganfall-Patienten auf einer Stroke Unit bestmöglich versorgt werden.
Die Zertifizierung erfolgt nach den strengen Kriterien der Struktur- und Prozessqualität der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe e. V sowie der ISO-Norm des TÜV Rheinland. Durch die regelmäßigen Rezertifizierungen der Stroke Units hat die Behandlung der Schlaganfallpatienten in Deutschland mittlerweile ein sehr hohes, international anerkanntes Niveau erreicht. Derzeit werden von den bundesweit jährlich auftretenden 200.000 Schlaganfällen bereits etwa 60 Prozent auf den Spezialeinheiten behandelt.
Jährlich versorgen die Sana Kliniken Duisburg rund 1.100 Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, davon 950 in der Stroke Unit. Hierbei zählt jede Minute, um schwerste Folgeschäden zu vermeiden oder auf ein Minimum zu begrenzen. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für eine körperliche Behinderung im Erwachsenenalter.