Duisburg

Ärzte aus dem Klinikum Duisburg und St. Johannes Stift kooperieren

Mädchen aus Angola erfolgreich operiert

Bereits seit über 20 Jahren werden im Klinikum Duisburg im Rahmen des Engagements „Soziale Verantwortung“ Kinder behandelt, die über das Friedensdorf International zur kostenfreien medizinischen Diagnostik und Therapie nach Deutschland vermittelt werden. „Pro Jahr kommen durchschnittlich sechs kleine Patienten zur Behandlung ins Klinikum Duisburg“, erklärt Dr. Axel Feldkamp, leitender Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. 

Im Juni wurde die zweijährige Maria von Ärzten des St. Johannes-Stift und des Klinikum Duisburg erfolgreich operiert. Das Mädchen aus Angola litt seit seiner Geburt an einer Enzephalozele (Hirnspalte am Kopf im Bereich der Nase/Stirn). Eine Enzephalozele bezeichnet eine Hemmungsfehlbildung mit fehlerhafter Gehirnanlage, durch die sich Teile des Gehirns vorwölben. Durch die erhebliche Auswucherung wurde das Sichtfeld von Maria stark eingeschränkt.

Im Mai kam Maria nach Deutschland und nach einigen Untersuchungen durch die Ärzte konnte das Mädchen einen Monat später endlich von der Wucherung in ihrem Gesicht befreit werden. „In der rund siebenstündigen Operation mussten die anatomischen Grenzen definiert werden und in der Nähe des Sehnervs haben wir mit Mikroskopen gearbeitet“,  erklärt Prof. Dr. Martin Scholz, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie im Klinikum Duisburg und einer der Operateure. Am Ende sei alles mit Bauchfett abgeschlossen worden und die Operation insgesamt gut verlaufen.

Aufgrund der angeborenen Fehlbildung, konnte die rechte Gesichtshälfte nicht richtig wachsen. Aber die Operation hat dazu geführt, dass Maria nun wie andere Kinder spielen und toben kann.  

Das verdankt Maria der Kooperation von Klinikum Duisburg, Malteser Krankenhaus St. Johannes-Stift und Friedensdorf International. Das Friedensdorf hilft Kindern aus Entwicklungsländern und holt sie nach Europa, wenn sie in ihren Heimatländern nicht ausreichend medizinisch versorgt werden können. Nach der medizinischen Behandlung und dem Aufenthalt im Krankenhaus, leben die Kinder bis zur Heimreise im Friedensdorf mit anderen Kindern zusammen.
Bis November bleibt Maria noch in Deutschland und wird im Friedensdorf mit anderen Kindern spielen. Bis dahin stehen noch Nachsorge und eine weitere Korrektur der Nase auf dem Programm.

Die Kosten für die Operation wurden von Sana und Malteser, den beiden Trägern der Krankenhäuser, bezahlt. Laut Fallpauschale würde dieser Eingriff rund 30.000 Euro kosten.



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