Kindergartenkinder besuchen die Sana Kliniken Duisburg

Wie sieht eigentlich ein OP aus? Was passiert bei einer Narkose? Wie reagiere ich bei einem medizinischen Notfall richtig? Das sind nur drei der Fragen, die die Experten der Sana Kliniken Duisburg den Maxikindern der Städtischen Kindertageseinrichtung Kalkweg beantwortet haben. Und weil der Spaß im Vordergrund stand, durften die rund 30 Kinder selbst einiges vor Ort ausprobieren.

„Auf den 16. Oktober fallen gleich zwei Gedenktage: der sogenannte Weltanästhesietag und der ‚Restart a heart‘-Day“, weiß Lars Folkenborn, Oberarzt Anästhesie/Intensivmedizin in den Sana Kliniken Duisburg. „Das ist ein toller Anlass, um Kinder zu uns in die Klinik einzuladen und Ihnen ein paar Dinge zu erklären.“ Gesagt, getan – und die Maxikinder der Städtischen Kindertageseinrichtung Kalkweg folgten der Einladung gerne und durften sich u.a. in Ruhe im OP umsehen. „In erster Linie wollen wir den Kindern die Angst vor einer Narkose nehmen“, erklärt Lars Folkenborn die Idee hinter der ungewöhnlichen Einladung. „Und ein OP ist natürlich extrem spannend, daher dürfen die Kinder auch einiges selbst ausprobieren.“ Francisco Brevis Nuñez, Chefarzt der Klinik Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin der Sana Kliniken Duisburg, ergänzt: „Auch in diesem Alter können Kinder durchaus schon in einer medizinischen Notfallsituation helfen. Deshalb zeigen wir ihnen in unserem Hörsaal, worauf es ankommt. Dabei steht vor allem der Spaß im Vordergrund.“

Die außergewöhnliche Abwechslung vom Kindergartenalltag hat einen ernsten Hintergrund: 65 Prozent der Herz-Kreislauf-Stillstände treten laut Ministerium für Gesundheit zu Hause auf. In knapp der Hälfte der Fälle sind Familienangehörige, Passanten oder Arbeitskolleginnen und -kollegen in der Nähe, die sofort Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten könnten. Eine unverzüglich begonnene Herzdruckmassage verdoppelt die Überlebenschancen der Betroffenen. Da jede Sekunde zählt, ist es wichtig, dass Anwesende keine Scheu vor Wiederbelebungsmaßnahmen haben. Aber nur in 51,2 Prozent der Fälle wird eine Reanimation durch Laien begonnen. Schätzungsweise 10.000 Menschenleben könnten jedes Jahr zusätzlich gerettet werden, wenn sich mehr Menschen eine sofortige Herzdruckmassage zutrauen würden. „Wir möchten hierauf aufmerksam machen“, betont Francisco Brevis Nuñez.