Duisburg

Kinder- und Jugendmedizin im Klinikum Duisburg verzeichnet EEG-Rekordjahr bei Kindern

Das zurückliegende Jahr 2011 war in der EEG-Abteilung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Klinikum Duisburg ein sehr arbeitsintensives und erfolgreiches Jahr. Mit nahezu 3.400 EEG-Ableitungen (Elektroenzephalographie) wurden so viele EEGs geschrieben wie noch nie. So wurde die Anzahl der EEGs im Vergleich zum Jahr 2010 um mehr als 10 Prozent gesteigert und im Vergleich zu 2008 sogar um 22 Prozent. “Im Jahr 2010 konnte die magische Zahl von 3.000 EEGs erstmals überschritten werden”, berichtet Dr. Claudio Finetti, Leitender Arzt der Neuropädiatrie im Klinikum Duisburg. Diese Entwicklung sei eine Bestätigung der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Kinderärzten in der Region.

Die Elektroenzephalographie (EEG) ist eine Methode zur Messung der elektrischen Gehirnströme und wird vor allem bei Kindern und Jugendlichen angewandt, bei denen epileptische Anfälle auftreten. Diese neurologische Erkrankung tritt im Kindesalter relativ häufig auf. In Deutschland sind zirka 65.000 Kinder und Jugendliche betroffen, allein in Duisburg schätzt man die Zahl der Betroffenen auf 1.000. Dabei ist das EEG derzeit immer noch das einzige Verfahren, das eine epilepsietypische Aktivität im Gehirn sichtbar machen kann. Diese Untersuchung ist sowohl zur Diagnosestellung als auch bei der Beurteilung des Erfolges einer medikamentösen Therapie unverzichtbar.

Für die jungen Patienten ist die EEG-Aufzeichnung eine völlig harmlose und schmerzfreie Untersuchung. Sie erfolgt in möglichst entspannter Atmosphäre in Anwesenheit der Eltern oder einer anderen Bezugsperson. Bei bewegungs-aktiven Kleinkindern kann es notwendig sein, die Untersuchung auf dem Schoß der Bezugsperson durchzuführen. Ein EEG im Wachzustand dauert bis zu 60 Minuten. Die Aufklärung der Eltern und der Patienten, die Vorbereitung und das Anlegen der Elektroden nehmen dabei mehr als die Hälfte der Zeit ein.

"Gerade bei kleinen Kindern kann die EEG-Untersuchung jedoch auch schon mal länger dauern", weiß Dr. Finetti. "Die Elektroden werden mittels einer Elektrodenhaube am Kopf angebracht. Die Haube muss fest sitzen, verursacht jedoch keinerlei Schmerzen. Um eine gute Durchlässigkeit der Hirnströme zu gewährleisten, wird die Haut unter den Elektroden mit einer Kontaktcreme vorbereitet." Hier ist viel Feingefühl gefordert, um die kleinen Patienten zu begleiten. Zusätzlich zu der Registrierung der Hirnströme wird ein EKG zur Darstellung der Herzfrequenz aufgezeichnet. Auch erfolgt immer eine simultane Videoaufzeichnung, die zur anschließenden Beurteilung der Hirnströme unerlässlich ist. “Diese Form der Dokumentation ist wichtig”, so Dr. Finetti “z.B. um den Grund für nicht eindeutige EEG-Veränderungen oder unklare Bewegungsstörungen herauszufinden.”

Neben Kindern und Jugendlichen mit Verdacht auf Epilepsie werden ebenso Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen, mit Problemen der Sprache, mit häufig auftretenden Kopfschmerzen oder anderen neurologischen Problemen in der EEG-Abteilung untersucht.

Kontakt und Informationen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Leitender Arzt Neuropädiatrie
Dr. Claudio Finetti
Telefon: 0203/733 3201
Fax: 0203/ 733 3202
E-Mai: <link>claudio.finetti@sana.de


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