Duisburg

Qualität und Transparenz stehen im Vordergrund

Hygienemanagement im Klinikum Duisburg

Das Klinikum Duisburg behandelt als Haus der Maximalversorgung jährlich ca. 23.000 stationäre und ca. 60.000 ambulante Patienten aus Duisburg und der Region. Dabei stellt der Anteil an Patienten, die bereits bei ihrer Aufnahme Keime mitbringen, an alle Beteiligten hohe Anforderungen an die Diagnostik und Therapie. „Wir nehmen immer wieder Patienten auf, bei denen sich erst nach der Aufnahme eine Infektion herausstellt. Dann gilt zügiges und strukturiertes Handeln, um eine Ausbreitung zu vermeiden,“ so Dr. Wolfrid Schröer, Chefarzt der Klinik für Geriatrie im Klinikum Duisburg und einer der verantwortlichen Ärzte für das Thema Hygiene. „Für uns stellt die Hygiene ein wichtiges Thema dar, an das wir hohe Anforderungen stellen und wir schaffen im Rahmen unserer Möglichkeiten Transparenz.“ So werden  zum Beispiel bei Patienten bekannter Risikogruppen grundsätzlich bereits bei der Aufnahme Screenings auf MRSA (Antibiotika resistente Erreger) nach den Richtlinien des Robert Koch Instituts durchgeführt. Ein grundsätzliches Screening aller Patienten bei der Aufnahme wie dies in den Niederlanden erfolgt, würde in Deutschland derzeit an Kapazitäten und an den enormen Kosten scheitern, die dies verursachen würde. „Wir wenden bei unseren Patienten die Richtlinien des Robert Koch Instituts an und führen konsequent Schulungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Pflege und dem ärztlichen Bereich durch,“ bestätigt Dr. Schröer.

Im Rahmen verschiedener Zertifizierungsverfahren wurde im Klinikum Duisburg das Thema Hygiene immer wieder auf den Prüfstand gestellt und Projekte zur Qualitätsverbesserung initiiert. So ist ein Mitarbeiter des Gesundheitsamtes der Stadt Duisburg als ständiges Mitglied in der Hygienekommission vertreten. Ebenso werden alle Infektionen erfasst und an bundesweit tätige Institute übermittelt wie zum Beispiel das Nationale Referenzzentrum in Berlin. Deren Gremien werten die Daten aus und ermöglichen so eine Vergleichbarkeit aller teilnehmender Krankenhäuser.

Zusätzlich zu den für Hygiene zuständigen Ärzten kümmern sich im Klinikum Duisburg drei Hygienefachkräfte um dieses Thema. Wöchentliche Pflichtfortbildungen für Ärzte und Pflegekräfte sind ein fester Bestandteil der Umsetzung von Hygienevorschriften. Zudem werden regelmäßig Tage der Händehygiene für Mitarbeiter, Besucher und Patienten durchgeführt, um allen Beteiligten Aufklärung anzubieten. Ergänzend wurden im Klinikum Duisburg flächendeckend Händedesinfektionshalter angebracht. „Unsere schwer kranken Patienten, insbesondere im Intensivbereich, begleiten wir mit einem interdisziplinären Team aus den Bereichen Mikrobiologie, Apotheke, Pflege, Hygienefachkraft und Facharzt,“ erklärt Prof. Dr. Werner Hassler, Ärztlicher Direktor im Klinikum Duisburg. „Damit erfolgt eine kontrollierte Antibiotikatherapie für unsere Patienten, um mögliche MRSA-Infektionen zu vermeiden.“



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