Duisburg

Klinikum Duisburg und BGU Duisburg informieren bei NRZ-Telefonaktion

Heiße Gefahren im Winter - Tag des brandverletzten Kindes

Oft ist es eine Sekunde der Unaufmerksamkeit, die das Leben einer ganzen Familie grundlegend verändern kann. Verletzungen durch Verbrennungen und Verbrühungen zählen bundesweit zu den folgenschwersten Erkrankungen im Kindesalter, denn die Gefahren lauern überall. Die Zahlen unterstreichen dies deutlich: In jedem Jahr müssen in Deutschland mehr als 31.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren mit Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich versorgt werden, davon sind mehr als 70 Prozent unter fünf Jahren.

Jährlich werden bundesweit zirka 6.000 Kinder und Jugendliche so schwer verletzt, dass sie stationär behandelt werden müssen. Häufig besteht Lebensgefahr und eine Behandlung ist langwierig und schmerzhaft. Leider ist die Häufigkeit von schweren Brandverletzungen - anders als zum Beispiel bei Verkehrsunfällen - in den letzten Jahren nicht rückläufig. Das Klinikum Duisburg und die BGU Duisburg versorgten 2011 gemeinsam über 90 schwer brandverletzte Kinder stationär, das sind nahezu doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren.

Eine umfassende Aufklärung über die Gefahren und das Verhalten bei Verbrennungen und Verbrühungen ist besonders wichtig. Dazu soll der bundesweite „Tag des brandverletzten Kindes“ beitragen, der von der Elterninitiative „Paulinchen“ vor drei Jahren ins Leben gerufen wurde. Hierzu bieten das Klinikum Duisburg, die BGU Duisburg und Paulinchen daher eine gemeinsame Telefonaktion an. „Wir denken, dass Kinder unbedingt vor den Gefahren geschützt werden müssen und wissen aus Studien, dass sich die Anzahl der Verbrennungs- und Verbrühungsunfälle in Deutschland durch Aufklärung um zirka 60 Prozent verringern lassen würde“, so Kinderarzt Dr. Axel Feldkamp aus dem Klinikum Duisburg und Dr. Raouf Onallah aus der BGU. „Unser Anliegen ist es ebenfalls, Eltern über die richtigen Sofortmaßnahmen zu informieren, wenn der Unfall dann doch eingetreten ist.“

Die häufigsten Verbrennungs- und Verbrühungsverletzungen entstehen im ganz normalen Alltag. Insbesondere kleine Kinder ziehen gerne an Tischdecken oder an Kabeln von elektrischen Geräten wie z.B. Wasserkochern. Oft reicht eine elterliche Unaufmerksamkeit von Sekunden und schon ist der Unfall geschehen. Dabei unterschätzen Eltern oft das Ausmaß der Gefahr, denn bei einem Säugling kann bereits die Menge einer Tasse heißen Kaffees zu einer lebensgefährlichen Verbrühung führen. Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen e.V. kennt die lange Liste der häufigsten „brandheißen“ Gefahren, die im Winter auf Kinder lauern: Hantieren am Herd mit dem Kleinkind auf dem Arm, Verbrennungen durch Zündeln mit Adventsgestecken und Tannenzweigen, Verletzungen durch Silvesterknaller, Brandverletzungen durch Kerzen und offene Feuerstellen oder schwerste Verbrennungen an den Händen durch heiße Flächen wie Backofenscheiben oder Scheiben von Kaminöfen.

Am Freitag, 7. Dezember, erhalten Anrufer wichtige Tipps zum richtigen Umgang mit Verbrennungen und Verbrühungen sowie zu den wichtigsten Risiken und den Möglichkeiten, diese zu vermeiden. Die Experten sind zwischen 13 und 14 Uhr unter den Telefonnummern 0203-733 3560 und 0203-733 3561 erreichbar.

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