Rund 13 Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen. Damit ist der Schmerz eine Volkskrankheit wie Diabetes und Bluthochdruck. Zu den chronischen Schmerzerkrankungen gehören die unterschiedlichsten Schmerzarten: Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Nervenschmerzen, aber auch Tumorschmerzen. Noch immer sind viele Schmerzpatienten in Deutschland unterversorgt – insbesondere in der Behandlung von chronischen Schmerzen. Statistiken zeigen, dass die Hälfte aller Schmerzpatienten unzureichend behandelt wird und damit unnötig leidet.
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. will die Situation für Schmerzpatienten in Deutschland verbessern und hat zu einem bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“ aufgerufen, der am 5. Juni erstmals stattfand. Damit erfolgte ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Schmerzversorgung. Auch das Klinikum Duisburg beteiligte sich mit einem Infonachmittag und ludt interessierte Besucher ein, sich gezielt über Behandlungsmöglichkeiten informieren und beraten zu lassen.
Das Team der Schmerzambulanz unter der Leitung von Dr. Alexandra Knille, Oberärztin der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie im Klinikum Duisburg, gab den interessierten Besuchern Einblicke in die verschiedenen Methoden der Schmerzbehandlung. „Für die Entstehung von Schmerzen gibt es viele Ursachen. Diese herauszufiltern, ist unsere erste Aufgabe.“ erklärt Alexandra Knille. Ebenso wichtig sei eine auf die Patienten individuell abgestimmte Therapie, die eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachbereiche erfordere. Daher beteiligte sich zum ersten Aktionstag gegen den Schmerz zum Beispiel auch der Therapiebereich mit einem Infostand und mit einem Vortrag über die „Psychologische Hilfe bei chronischen Schmerzen“ einbringen. „Oft können Hilfen zum Umgang mit chronischen Schmerzen bei den Betroffenen bereits eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität bewirken“, so Achim Koch, Therapeut der Psychiatrie und Psychosomatik im Klinikum Duisburg. Weitere Informationen zum Thema boten Selbsthilfegruppen und die Rheuma-Liga Duisburg an ihren Infoständen.
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