Auf Einladung der Ägyptischen Gesellschaft für Neurochirurgie und der Universität Alexandria war Prof. Dr. Martin Scholz, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie an den Sana Kliniken Duisburg, vom 18.bis 24. September zu Gast in Ägypten. Gastgeber war Prof. Tamer Hassan, ein bekannter Gefäßneurochirurg. Die Abteilung für Neurochirurgie der Universität Alexandria hat bei weitem keinen Entwicklungsstatus sondern beherbergt international renommierte Neurochirurgen, die unter anderem in den USA und Japan ausgebildet sind. Coiling und Clipping von Aneurysmen z.B. wird gleichermaßen durchgeführt.
Die Klinik versorgt alleine 10 Millionen Einwohner der Stadt Alexandria mit über 7000 Eingriffen im Jahr in 7 parallelen OP-Sälen. Das ist ein Patientenaufkommen, welches in Deutschland logistisch in einer einzigen Klinik undenkbar wäre.
Neben der Inspektion der Infrastruktur und universitären Einrichtungen unter anderem der neuen wunderschönen Bibliothek gab es auch etwas zu tun: Aufgabe war, zusammen mit Prof. Hongo, Präsident der Japanischen Gesellschaft für Neurochirurgie, einen Schädelbasiskursus der World Society of Neurosurgery zu leiten. Hierzu demonstrierte Prof. Scholz den einheimischen Kollegen zwei Tage lang komplexe Zugänge wie z.B. der transkondyläre Zugang, der anteriore petrosale Zugang oder die Orbitozygomaticotomie.
Danach ging es zum Summer Meeting der Ägyptischen Gesellschaft an die Ägyptische Mittelmeerküste, wo in klassischer Weise Vorträge präsentiert und diskutiert wurden.
Auch der begleitende Arzt Amer Alyeldien, Assistent in Duisburg, präsentierte mit Erfolg eine Arbeit über die endoskopische Operation von Kraniosynostosen, Prof. Scholz stellte zwei Schädelbasisthemen vor und moderierte eine Session auf Wunsch der Kollegen.
Die Zwischenzeit neben der wissenschaftlichen Veranstaltung wurde genutzt um mit Medizintourismusfirmen zu diskutieren, wie man Patienten aus Ägypten eine Behandlungsmöglichkeit in den Sana Klinken Duisburg anbieten kann.
Zusammengefasst war die Reise eine sehr gelungene Veranstaltung .Hervorzuheben ist die unglaubliche Gastfreundschaft der Ägyptischen Kollegen, die Duisburger Ärzte hervorragend unterbrachten und bewirteten. Es haben sich echte Freundschaften entwickelt, auf die in den nächsten Jahren aufgebaut werden kann.