Diagnose: Handgelenksbruch beim Einradfahren!
Wie die elfjährige Lena kommen jährlich ca. 250 Kinder mit diesen Verletzungen durch Sport oder Spiel in die Notfallambulanz der Orthopädie und Unfallchirurgie des Klinikum Duisburg. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form von Brüchen bei Kindern, die am Unterarm, sehr nahe am Handgelenk liegen. Um die Art des Bruches zu diagnostizieren und die weitere Therapie festzulegen, wurden bisher regelmäßig Röntgenaufnahmen erstellt. „Zu dieser Diagnostikmethode gibt es gleichwertige Alternativen,“ so Dr. Ole Ackermann, Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. „Handgelenksbrüche können bei Kindern ebenso präzise mittels Ultraschall diagnostiziert und gleichzeitig die Strahlenbelastung für die jungen Patienten vermieden werden.“
Dr. Ackermann initiierte zum wissenschaftlichen Nachweis eine zweijährige Studie, an der sich zwei weitere Kinder- und Unfallchirurgische Kliniken im Ruhrgebiet beteiligten. Im Rahmen der Studie wurden Handgelenksbrüche bei Kindern mit beiden Diagnostikmethoden untersucht. Die Studie (die erste ihrer Art in der internationalen Literatur) zeigte, dass die Ergebnisse der Ultraschalldiagnostik mit denen der radiologischen Diagnostik übereinstimmten. „Da die Belastung durch die ionisierende Strahlung einer Röntgenuntersuchung bei Kindern um ein Vielfaches höher als bei Erwachsenen ist, haben wir uns für die schonendere Ultraschalluntersuchung entschieden, die ebenfalls bei den notwendigen Zwischen- und Nachkontrollen erfolgen kann. „Damit ersparen wir den Kindern vier bis sechs radiologische Aufnahmen und insbesondere die älteren Kinder können direkt während der Ultraschalldiagnostik auf dem Monitor sehen, wie der Bruch aussieht und wie der Fortschritt der Heilung ist. Zudem stellt diese Diagnostikmethode für das Krankenhaus eine Kostensenkung dar, so dass beide Seiten –Patient und Krankenhaus- durch diese Entwicklung gewinnen.“
Ihre Kontaktperson
Dr. Ole Ackermann
Klinikum Duisburg
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
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