Mehr als 150 Gäste kamen, um gemeinsam mit Frau Dr. Stoyanova-Scholz ihren offiziellen Abschied als Chefärztin der Rheumatologie im Klinikum Duisburg zu feiern. Das Programm spiegelte die Vielseitigkeit der engagierten Chefärztin, die seit 1977 im Klinikum Duisburg, zunächst in der Geriatrie, tätig war. Alle Redner würdigten das Lebenswerk von Frau Dr. Stoyanova-Scholz als eine herausragende Leistung zum Wohle der Patienten und der Selbsthilfeorganisationen. Frau Helga Germakowski, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga NRW, betonte die wichtige Arbeit von Frau Dr. Stoyanova-Scholz gemeinsam mit der Rheuma-Liga, an deren Weiterentwicklung sie erheblich beteiligt war. „Es ist Ihrem Engagement zu verdanken, dass in Duisburg mit Abstand die größte Selbsthilfegruppe für diese chronische Erkrankung aufgebaut wurde.“ Auch Dr. Jürgen Focke betonte das persönliche Engagement von Frau Stoyanova-Scholz im Ärztekreis Süd: „Sie hat uns allen immer wieder erklärt, dass Rheuma eine Diagnose ist, die viele Disziplinen betrifft. Sämtliche Kollegen wurden immer wieder darüber informiert, dass Rheuma eine Erkrankung mit vielen Gesichtern ist und nahezu in jeder Fachdisziplin auftreten kann.“
Anfang 2009 hatte Frau Dr. Stoyanova-Scholz die Leitung der Klinik an ihren Nachfolger, Herrn Dr. Hans Joachim Bergerhausen, übergeben. Frau Dr. Stoyanova-Scholz hat den Fachbereich Rheumatologie im Klinikum Duisburg mit exzellenter fachlicher Kompetenz und erheblichem persönlichen Engagement aufgebaut. Im Laufe der Jahre erhielt die Klinik für Rheumatologie den Ruf eines anerkannten Rheumazentrums in der Region und weit darüber hinaus und versorgt heute jährlich über 5.000 Rheuma-Patienten stationär, ambulant und tagesklinisch.
In Deutschland sind ca. neun Millionen Menschen von Rheuma betroffen. Allein in Duisburg rechnet man mit bis zu 10.000 Menschen, die eine Rheuma-Therapie benötigen.
Frau Dr. Stoyanova-Scholz hat in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Rheuma-Liga ein enges Versorgungsnetz für Betroffene aufgebaut. Im Mittelpunkt stehen die Patienten mit ihren Ängsten, die eine chronische Erkrankung mit sich bringen. „Meine Aufgabe als rheumatologische Ärztin habe ich stets darin gesehen, meinen Patienten als fachkompetente Expertin für Diagnostik und Therapie aber ebenso als Beraterin und Begleiterin zur Seite zu stehen,“ so umschreibt die ehemalige Chefärztin ihr berufliches Engagement.
Rheuma ist nicht heilbar, der Erfolg einer Therapie hängt sehr stark von einer Früherkennung ab. Ärzte und Patienten gehen eine enge und langjährige Verbindung ein, Kontinuität in der Betreuung ist dabei ein zentraler Begriff. Daher betonte Frau Dr. Stoyanova-Scholz ausdrücklich, dass ihr Nachfolger, Dr. Hans Joachim Bergerhausen, die Klinik für Rheumatologie in ihrem Sinne weiterführen wird. „Wir haben bereits vor 20 Jahren zusammen gearbeitet, damals war Dr. Bergerhausen als Assistenzarzt in unserem rheumatologischen Ärzteteam.“
Einen wirklichen Ruhestand wird es für Maria Stoyanova-Scholz nicht geben. Sie wird weiterhin in vielen Netzwerken zum Thema Rheumatologie vertreten sein und steht als medizinische Beraterin zur Verfügung.
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