Station der Zukunft: Wenn aus dem ICH ein WIR wird

Das Konzept ist modern und großartig: Auszubildende zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann und Medizinstudierende im Praktischen Jahr übernehmen an den Sana Kliniken Düsseldorf auf zwei eigens eingerichteten Ausbildungs- und Projektstationen für sechs bis acht Wochen die Betreuung von Patientinnen und Patienten. „Durch selbstständiges gemeinsames Handeln und Reflektieren sollen auf dieser ´Station der Zukunft` interprofessionelle Kompetenzen und eine ganzheitliche eigenständige Versorgung unter Realbedingungen vermittelt und trainiert werden“, sagt Praxiskoordinator Jan-Philipp Eiber.

Den Auftakt machte das Sana Krankenhaus Benrath. Dort startete das Projekt am 1. Januar 2024 auf Station 3a (Innere Medizin). Das Sana Krankenhaus Gerresheim folgte am 1. April 2024 mit Station 33 (Schwerpunkt Innere Medizin).

„Die Ausbildungsstation hat auch das Ziel, die Kommunikation zwischen Pflegenden und Medizinerinnen und Medizinern von Anfang an weiterzuentwickeln und so gegenseitige Wertschätzung zu fördern“, sagt Michael Weckmann, Geschäftsführer der Sana Kliniken Düsseldorf.

Ende August 2023 hatten sich Praxiskoordinator Eiber, Friederike Bergmann (Bereichsleitung somatische Pflege) und Anna Turski (zentrale Praxisanleitung) das Projekt HIPSTA (Heidelberger Interprofessionelle Ausbildungsstation) an der Chirurgischen Klinik der Universitätsklinik Heidelberg zwei Tage lang angeschaut. Es sei beeindruckend gewesen zu erleben, wie Fähigkeiten und Kompetenzen im Team gefördert würden und positiv das Miteinander über einzelne Berufsgruppen hinaus von den Auszubildenden empfunden werde.

Und wie sehen die beiden Ausbildungsstationen an den Sana Kliniken Düsseldorf konkret aus? Begonnen wurde an beiden Standorten mit jeweils zehn Betten, für die die Auszubildenden des 3. Ausbildungsjahres und die Medizinstudierenden in allen Schichten über den ganzen Tag verantwortlich sind, dazu gehören u.a. Patientenbeobachtung, Medikamente verabreichen, Visite gemeinsam gestalten, prüfen, welche Untersuchungen anstehen, Arztbriefe schreiben, Befunde sichten und abklären, welche Patientinnen und Patienten entlassen werden, um nur einige Aufgaben zu nennen. Zu einem späteren Zeitpunkt ist geplant, auch das zweite Ausbildungslehrjahr einzubeziehen und die Bettenzahl auf 18 pro Standort aufzustocken.

Alleine gelassen wird niemand: Pflegerische Fachkräfte und die ärztliche Lernbegleitung sind immer im Hintergrund und für die Patientinnen und Patienten ansprechbar. „Die Patientensicherheit und die Sicherheit für unsere Auszubildenden in Pflege und Medizin sind dabei unser oberstes Ziel“, sagt Pflegedirektorin Lisa Lolli. Eine Botschaft hat alle überzeugt:

„Wenn aus dem ICH ein WIR wird!“

 

 

 

Das Leitungsteam 

von Links nach rechts:

Dr. med. Michael Birkenfeld (Chefarzt Viszeralmedizin/Spezielle Gastroenterologie),

Pflegedirektorin Lisa Lolli, Iwona Wilkowski-Schneider (Bereichsleitung somatische Pflege), Angela Jaspers (Stationsleitung Pflege), Anna Helena Turski (zentrale Praxisanleitung)