Kardiologie und zentrale Notaufnahme als Brustschmerz- Ambulanz zertifiziert

Mitte August 2024 hat im Sana Krankenhaus Gerresheim die neue Brustschmerz-Ambulanz ihre Arbeit aufgenommen. „Wir haben zusammen mit der zentralen Notaufnahme (ZNA) den Zertifizierungsprozess der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie erfolgreich durchlaufen“, bestätigt Dr. Jan Sroka, Sektionsleiter Kardiologie. Ziel der Brustschmerz-Ambulanzen ist es, Patienten rund um die Uhr eine strukturierte Sofortabklärung der bestehenden Beschwerden zu bieten.

Zertifizierte Brustschmerzambulanzen (BSAs) dienen im Rahmen eines integrierten regionalen Versorgungskonzeptes als Ergänzung und wichtigste Kooperationspartner der sogenannten Chest Pain Units (CPUs). Hierbei handelt es sich um kardiologische Kliniken mit angeschlossenem Herzkatheterlabor (in diesem Fall das Sana Krankenhaus Benrath). Dabei sind die BSAs für die ambulante Abklärung diagnostisch unklarer Brustschmerzen zuständig.

Mögliche kardiale oder thorakal-vaskuläre Ursachen werden zeitnah und mit hoher fachlicher Kompetenz abgeklärt. „Entscheidend ist die rasche Unterscheidung zwischen potenziell akut lebensbedrohlichen kardialen und nichtkardialen sowie nicht akut lebensbedrohlichen Ursachen in Abhängigkeit der Risikokonstellation des akuten Thoraxschmerzes“, so Dr. Sroka.

Neben der schnellen diagnostischen Abklärung von schweren, lebensbedrohlichen Herzerkrankungen, wie z.B. dem Herzinfarkt, geht es auch um eine differential-diagnostische Betrachtung des Schmerzereignisses unter nicht kardialen Gesichtspunkten. Hier sind z. B. die akute Aortendissektion, der Spannungspneumothorax oder die Ösophagusruptur zu nennen. Die Einleitung der not-wendigen Behandlungspfade über alle Fachdisziplinen des Hauses hinweg sind durchgehend gewährleistet.

Patienten erhalten das volle Leistungsspektrum beider Standorte zur Behandlung. 

Akute Herzinfarkte werden in einem routinierten Ablauf schnellstmöglich in das nächste verfügbare Herzkatheterlabor geleitet. Hier ist das Ziel, innerhalb von 90 Minuten eine Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes zu erreichen. Im Sana Krankenhauses Benrath ist rund um die Uhr gewährleistet, dass unmittelbar nach Diagnose eines Myokardinfaktes ein Saal im Herzkatheterlabor für die erforderliche Behandlung freigehalten wird

80.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an einer koronaren Herzkrankheit. Soweit muss es nicht kommen, sagt Dr. Jan Sroka, Facharzt für Kardiologie (interventionelle Kardiologie) und Sektionsleiter am Sana Krankenhaus Gerresheim. Die kardiologischen Abteilungen in Gerresheim und Benrath arbeiten eng zusammen. „Wir verfügen über eine große diagnostische und therapeutische Bandbreite. Die kardiologische Versorgung unserer Patienten ist hervorragend.“

Bereits vor einem Jahr wurde die von Dr. Sroka geleitete kardiologische Sektion mit Oberärztin und Fachärztin für Kardiologie, Olga Kozlova, personaltechnisch verstärkt. Beide Kardiologen sind zusätzlich als interventionelle Kardiologen im Herzkatherlabor am Sana Standort Benrath (Chefarzt Prof. Dill) tätig. Beide Standorte zusammen decken die interventionelle Kardiologie, die Elektrophysiologie sowie die komplexe Deviceimplantation (Herzschrittmacher/ICD-/CRT-Systeme) ab. So wird sichergestellt, dass Patienten das volle Leistungsspektrum beider Standorte zur Behandlung erhalten.

Dr. Sroka: „Die kardiologische Aus-und Weiterbildung ist uns sehr wichtig. Es besteht die volle dreijährige Weiterbildungsermächtigung für Kardiologie am Sana Krankenhaus Gerresheim.“ Zudem ist ein weiterer Ausbau der Sportkardiologie im Sana Krankenhaus Gerresheim geplant. Gerade wurde ein neues Spiroergometrie-System in Betrieb genommen. Dr. Sroka: „Mit dem Verfahren können dezidierte Aussagen zum Leistungs-und Trainingszustand von Freizeit- und Leistungssportlern gemacht werden. Zudem ermöglicht das Verfahren, Tipps zu Trainingsplanung und -steuerung zur Verfügung zu stellen.“

*Unter einem akuten Brust- oder Thoraxschmerz bezeichnet man einen neu aufgetretenen (<2 Monate) oder sich in Muster, Intensität oder Dauer im Vergleich zu vorherigen Episoden unterscheidenden Thoraxschmerz.

Dr.med. Jan Sroka 

Sektionsleiter Kardiologie

Medizinische Klinik 

Tel: 0211 2800-3402

E-Mail: jan.sroka@sana.de