BEIN- UND FUSSAMPUTATION
Bein- und Fußamputationen häufig vermeidbar
Bein- und Fußamputationen häufig vermeidbar

Bein- und Fußamputationen häufig vermeidbar

In Deutschland werden jedes Jahr rund 60.000 Amputationen vorgenommen. Dabei sind in den meisten Fällen die unteren Extremitäten, also Zehen, Füße, Unterschenkel und Beine, betroffen. Klaus Speer hatte großes Glück: Dem 74jährigen Ratinger konnte im Sana Krankenhaus Gerresheim, durch die enge Zusammenarbeit von Gefäßspezialisten und Plastischen Chirurgen, der Fuß erhalten werden.

Klaus Speer ist Diabetiker und leidet auch an der sog. Schaufensterkrankheit. Bei der Schaufensterkrankheit oder Peripheren Arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) handelt es sich um eine Durchblutungsstörung der Beinschlagader. Auch Diabetes kann im Krankheitsverlauf zu Durchblutungsstörungen und Nervenschädigungen an den Extremitäten führen. Bei manchen kann die Amputation unterer Extremitäten notwendig werden. Klaus Speer: „Meine Prognose war schlecht. Jetzt bin ich glücklich, mein Bein konnte gerettet werden.“

Nachdem im Gefäßzentrum Rhein-Ruhr das Team um Chefarzt Prof. Dr. Ralf Kolvenbach die Durchblutung und damit die Versorgung von Bein und Fuß bestmöglich wieder hergestellt hatte, konnte Oberarzt Dr. Dirk Janku (42) aus der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie in einer rund zweistündigen mikrochirurgischen Operation den Defekt an der Fußsohle mit einem Gewebetransfer aus dem Unterschenkel abdecken. „Nach einer Heilzeit von 2-3 Wochen funktionierte die kapillare Hautdurchblutung wieder“, so der Facharzt für Plastische Chirurgie und Sektionsleiter Rekonstruktive Extremitätenchirurgie.

Häufig sind die Patienten mit drohender Amputation austherapiert. „Sie sind zwischen 50 und 80 Jahre alt, Diabetiker Typ 1 und 2, häufig Raucher, haben einen hohen Cholesterinspiegel und häufig auch die Schaufensterkrankheit“, nennt Dr. Janku die Gefahrenquellen für eine Beingefährdung, die in den Gefäßen droht.

 

"Die Erfolgskriterien sind sehr gut. Darum etablieren wir das Zentrum für Rekonstruktive Extremitätenchirurgie am Standort Gerresheim gemeinsam mit dem Gefäßzentrum Rhein-Ruhr."

Chefarzt Prof. Dr. med . Christoph Andree

Die OP-Technik wird in der Region aktuell nur am Sana Krankenhaus Gerresheim durchgeführt und bietet vielen Patientinnen und Patienten eine hoffnungsvolle Alternative zur Amputation, so der Chefarzt Prof. Dr. med. Christoph Andree. Sie muss - wie alle Eingriffe - immer individuell geprüft werden. „Die Erfolgskriterien sind sehr gut. Darum etablieren wir das Zentrum für Rekonstruktive Extremitätenchirurgie am Standort Gerresheim gemeinsam mit dem Gefäßzentrum Rhein-Ruhr.”

Dr. med. Dirk Janku Sektionsleiter Rekonstruktive  Extremitätenchirurgie / Handchirurgie

Dr. med. Dirk Janku

Sektionsleiter Rekonstruktive Extremitätenchirurgie / Handchirurgie

0211 2800 3800

dirk.janku@sana.de

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Prof. Dr. med. Ralf Kolvenbach

Chefarzt Sana Gefäßzentrum Rhein-Ruhr

0211 2800 3307

ralf.kolvenbach@sana.de