Corona-Perspektiven 2020
Im Januar 2020 traten in Deutschland erste Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf. Bis zum Karneval in Nordrhein-Westfalen war Covid-19 unter Kontrolle. Danach breitete es sich rasant aus. Das Virus hat seither fast alles verändert und alle in eine andere Zeit katapultiert. Ob Dienstpläne, Infektions-Stationen oder ausreichend Schutzkleidung – an beiden Sana Krankenhäusern wurde umgehend reagiert und das Personal darauf eingestellt. „Alle planbaren Untersuchungen und Operationen
wurden verschoben. Aber unsere Ärzte und Pflegekräfte standen immer für die Versorgung akuter Erkrankungen und lebensbedrohlicher Situationen zur Verfügung“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Andree, Ärztlicher Direktor am Sana Krankenhaus Gerresheim.
Mitte März 2020 kam das Besuchsverbot an Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Damit sollte der Infektionsschutz verbessert und verhindert werden, dass dort, wo sich besonders geschwächte Menschen aufhalten, potenziell mit dem Corona-Virus Infizierte
ein- und ausgehen. Alle Patientenveranstaltungen wurden abgesagt, die Cafeterien geschlossen und die Wartebereiche der ZNA
aufgeteilt, sodass Patienten mit Verdacht auf Covid-19 isoliert behandelt werden konnten, bevor sie, wenn von Nöten, auf die dafür vorgesehenen Isolierstationen gebracht wurden.
Ein Krisenteam tagte mehrfach, um auf eine veränderte Covid-Situation direkt eingehen zu können. Zudem stand das Team im engen Austausch mit den anderen Krankenhäusern und dem Gesundheitsamt.
Eine strikte Terminplanung, die sich nach Dringlichkeit der Behandlung richtete, wurde so gestaltet, dass sich nur so viele Patienten zeitgleich im Wartebereich aufhielten, dass ein Abstand von 1,5 Metern zwischen den Patienten gegeben war. Das Tragen eines Mund-Nasenschutzes für Besucher, Patienten und Mitarbeiter ist seit Mitte März Pflicht. „In unseren Kliniken bestehen hohe Hygienestandards zum Schutz für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn wir haben die gesellschaftliche Aufgabe, die medizinische Versorgung der Bürger sicher zu stellen“, sagt Prof. Andree.
Seit Mitte März 2020 haben die beiden Düsseldorfer Sana Krankenhäuser fast ausschließlich Notfälle und Corona-Patienten behandelt. Nachdem das Bundesgesundheitsministerium die Behandlungen anderer Erkrankungen wieder erlaubt, können jetzt alle Patienten therapiert werden, deren planbare Operation abgesagt werden musste. Ob Bandscheibenvorfall, Leistenbruch, Kniegelenkersatz oder Herzrhythmusstörungen, viele Patienten mussten wochenlang mit Schmerzen kämpfen. Jetzt können sie wieder behandelt werden. „Wir sind froh, dass wir unser gesamtes medizinisches Portfolio wieder vollumfänglich zeigen können“, sagt Michael Weckmann, Geschäftsführer der beiden Düsseldorfer Sana Kliniken.
Weil die Gefahr durch Covid-19 aber noch nicht gebannt ist, werden umfassende Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um Ansteckungen zu verhindern. So müssen alle Patientinnen und Patienten außerhalb ihres Patientenzimmers einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ebenfalls mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet. Zudem gilt, soweit wie möglich, das Gebot des Mindestabstandes von 1,50 Metern. Dazu werden Patienten in Ein- oder Zweibettzimmern untergebracht. Eine regelmäßige und konsequente Händedesinfektion ist ebenfalls vorgeschrieben.
Der Test von Patienten, die keine Symptome aufweisen, wird aktuell vom Robert Koch-Institut (RKI) nicht empfohlen. Dazu Michael Weckmann: „Wir haben uns an beiden Krankenhäusern entschieden, einige Tage vor einer stationären Aufnahme über eine Checkliste das individuelle Risiko eines Patienten abzuklären. Das geschieht per Telefon. Liegen Verdachtsmomente vor, findet umgehend ein Test statt.“
Unverändert bleibt die eingeschränkte Besuchsregelung. Diese zeitlichen Limitierungen sind notwendig, um die Sicherheit aller, der Angehörigen, Patienten und Klinikmitarbeiter, gleichermaßen sicherzustellen. Allerdings gilt für Ausnahmefälle: Maskenpflicht, Abstandsgebot und Händedesinfektion.
Geschäftsführer Weckmann ist überzeugt: „Die Bürgerinnen und Bürger Düsseldorfs können sich darauf verlassen, dass wir - wie bislang auch - für ihre Gesundheit und Sicherheit sorgen. Wir verfolgen die wissenschaftliche Entwicklung ebenso genau wie die aktuellen Zahlen zum Verlauf. Sobald sich der Trend umkehren sollte, können wir binnen kurzer Zeit unsere Kapazitäten für Corona-Infizierte erhöhen. Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in den vergangenen Wochen bewiesen, wie schnell sie in diesen Modus umschalten können und ihnen gebührt mein ausdrücklicher Dank.“