Rekonstruktion mit Implantaten

Eine Möglichkeit ist die Rekonstruktion mit fremdem Gewebe, also der Aufbau der Brust mit Silikongelimplantaten. Für die Formung einer normal fallenden Brust ist ausreichend Haut notwendig.

Hier lassen sich grundsätzlich zwei verschiedene Techniken unterscheiden:

  • Sofortrekonstruktion nach Entfernung der Drüse und belassen der Haut
  • Sekundärrekonstruktion nach Entfernung der Drüse und entfernen der Haut


Bei der Sofortrekonstruktion kann die eigene Brusthaut über das Implantat gelegt werden und es ist keine Aufdehnung der Haut erforderlich. Bei der Sekundärrekonstruktion muss die Haut aufgedehnt werden. Dazu ist es zunächst notwendig, einen Hautexpander einzusetzen. Hierbei handelt es sich um eine Silikonhülle, die über ein Ventil von außen mit Kochsalzlösung gefüllt werden kann. Dadurch wird in kleinen Schritten die Haut gedehnt. Dieser Expander kann entweder gleich nach der Tumoroperation oder auch erst später eingesetzt werden.

Nachdem die Haut ausreichend überdehnt ist muss sie für 2-3 Monate ruhen, dass sie nicht wieder in den alten Zustand zurückschrumpft.

Dann wird in einer weiteren Operation ein endgültiges Implantat eingelegt, welches immer kleiner als die Vordehnung ist. Erst bei dieser Operation wird die natürliche Brust geformt.

Vorteile:
Die einzelnen Operationen sind kurz und dauern selten länger als 1 bis 1,5 Stunden.

Nachteile:
Die rekonstruierte Brust wird immer fester zu tasten und auch mit der Zeit höher als die gesunde Brust lokalisiert sein, da das künstliche Gewebe das normale Fallen der Brust nicht mitmacht und auch nicht wie die gesunde Brust mitaltert. Daher wird von den Patientinnen häufig eine Korrektur der Gegenseite gewünscht. Ebenfalls empfehlen wir bei Patientinnen, die ein Bestrahlung bekommen sollen oder bei denen bereits eine Bestrahlung stattgefunden hat, aufgrund der deutlich erhöhten Risiken keine Rekonstruktion mit Implantaten, sondern mit Eigengewebe. Des Weiteren ist die Tumornachsorge aufgrund des eingebrachten Implantates schwieriger.