Medizinische Schwerpunkte

Unser umfangreiches Leistungsspektrum

Histologie

Ein Schwerpunkt der Tätigkeit des Pathologen ist die mikroskopische Untersuchung von Gewebeproben, die bei einer Biopsie oder Operation gewonnen werden. Nach einer aufwändigen Vorbehandlung (Fixierung, Anfertigung von dünnsten Schnitten und Färbungen) kann der Pathologe unter dem Mikroskop aus krankhaften Gewebe- und Zellveränderungen die zugrunde liegende Erkrankung ablesen und zum Beispiel die Diagnose einer bösartigen Tumorerkrankung stellen. Damit ist die Grundlage für eine zielgerichtete Therapie geschaffen, deren Erfolg der Pathologe durch Untersuchung erneut gewonnener Gewebeproben kontrolliert.

Obduktion

Bei der Obduktion wird der Körper verstorbener Patienten untersucht, um die Todesursache festzuhalten. Obduktionen sind heute nur noch in wenigen Fällen notwendig und werden grundsätzlich nur mit dem Einverständnis der Angehörigen durchgeführt. Gelegentlich werden Obduktionen zur Feststellung eines Zusammenhanges zwischen Tod und Unfallfolgen oder einer Berufserkrankung durchgeführt.

Spezialuntersuchungen

Mit Hilfe Farbstoff-markierter Antikörper kann der Pathologe in Gewebeproben molekulare Strukturen darstellen, die das Wachstumsverhalten bösartiger Tumoren fördern, wie z.B. Oestrogen- und Progesteronrezeptoren oder der erbB2-Rezeptoren bei Brustkrebs. Die gezielte medikamentöse Blockade dieser Rezeptoren führt zu einer Hemmung des Tumorwachstums.

Die Operation steht in der Regel am Anfang der Brustkrebstherapie. In vielen Fällen wird jedoch nach der Operation eine zusätzliche Behandlung erforderlich, wie zum Beispiel eine Chemotherapie, die das Wiederauftreten der Krebserkrankung verhindern soll. Da eine Chemotherapie jedoch sehr belastend sein kann, versucht man, gezielt die Brustkrebspatienten herauszufiltern, die am meisten von der Chemotherapie profitieren. Hierzu wird in Tumorproben zum Beispiel der Gehalt von uPA/PAI-Proteasen bestimmt, die das Eindringen der Krebszellen in gesundes Gewebe beschleunigen. Findet man im Brustkrebs nur wenig von diesen Proteasen, kann in vielen Fällen auf eine zusätzliche Chemotherapie verzichtet werden.

Obwohl immer mehr Brustkrebserkrankungen in einem heilbaren Frühstadium erkannt werden, entwickeln noch immer zahlreiche Patientinnen nach der Erstoperation neue Tochtergeschwülste. Die Ursache hierfür sind Tumorzellen, die bereits vor dem ersten operativen Eingriff zur Entfernung des Brustkrebses gestreut wurden. Danach „überwintern“ diese Tumorzellen unerkannt über viele Jahre in unterschiedlichen Organen des Körpers, z.B. auch im Knochenmark. Mittels sehr empfindlicher Nachweismethoden, über die auch das Pathologische Institut an den Sana-Kliniken verfügt, kann man im Knochenmark solche schlafenden Tumorzellen entdecken und damit Patientinnen mit einem erhöhten Rückfallrisiko identifizieren.