Auf unserer Station U1 werden Säuglinge, Kinder und Jugendliche mit neurologischen Erkrankungen und Behinderungen aufgenommen, deren alleinige ambulante Betreuung nicht möglich ist.
Dazu gehören verschiedene Gruppen von Patienten:
Kinder und Jugendliche mit Epilepsien
Im Verlauf der chronischen Erkrankung Epilepsie kann es manchmal Gründe für eine stationäre Aufnahme geben. So ist dies sinnvoll bei der Abklärung eines ambulant nicht klärbaren Verdachts auf eine Epilepsie bzw. zur differentialdiagnostischen Abklärung auch mittels Monitoring, zur Anfallsbeobachtung tags und nachts, zur stationären Therapie bei Anfallshäufung bzw. therapieschwieriger Situation oder zur Durchführung von Untersuchungen, die nicht ambulant erfolgen können.
Kinder und Jugendliche mit akuten oder chronischen neurologischen Erkrankungen
Akute oder chronische neurologische Erkrankungen des Kindesalters (Bewegungsstörungen, Lähmungen, Wesensveränderungen, Kopfschmerzen u.a.) benötigen oft eine eingehende Beobachtung unter stationären Bedingungen. Auch hier sind die diagnostischen Möglichkeiten und die langjährige Erfahrung der kinderkrankenpflege Fachkräfte und der pädagogischen Fachkräfte sowie der Kinderärzte und Psychologen im interdisziplinären Team neben den technischen Möglichkeiten wegweisend in der Diagnostik und Therapie.
Kinder mit Auffälligkeiten in Entwicklung und Verhalten
Gerade im jungen Kindesalter ist es oft nicht einfach, Auffälligkeiten in Verhalten, Interaktion und Entwicklung zu erkennen, zu verstehen und diagnostisch einzuordnen. Eine stationäre Aufnahme bietet die Möglichkeit, das Kind eingehend zu beobachten und zu untersuchen.Gemeinsam mit den Therapeutinnen der Ambulanz, den kinderkrankenpflege Fachkräften und den pädagogischen Fachkräften unseres Spielbereiches entsteht durch die Untersuchung der PsychologInnen und ÄrztInnen ein Bild des Kindes mit seinen Stärken und Schwächen, das die Basis für die weitere Diagnostik, die Empfehlungen zur Förderung und Therapie des Kindes und die umfangreiche Beratung der Eltern darstellt.
Kinder und Jugendliche mit Störungen in der Aufmerksamkeit und motorischer Unruhe
Unsere Station hat einen Schwerpunkt in der Beobachtung, Untersuchung und Therapie von Kindern mit Schwierigkeiten in der Steuerung von Aufmerksamkeit, Konzentration, motorischer Unruhe und emotionalen Impulsen. Eine psychologische und kinderneurologische Untersuchung, Fragebögen, die von den Eltern und Lehrern aufgefüllt werden, EEG und die Beobachtung des kindlichen Verhaltens und der Eltern-Kind-Kommunikation ergänzen sich hier. Ein Therapiekonzept wird mit der Familie entwickelt. Eventuelle Behandlungen mit Stimulanzien werden bei uns meist nach einem placebokontrollierter Behandlungsversuch zur Überprüfung der Wirksamkeit beim jeweiligen Kind durchgeführt.
Zwei Tandems – eine Station
Die Station U1 hat 15 Plätze, die Kinder und ihre Familien werden von einem sog. Tandem aus ÄrztIn und PsychologIn betreut, diese Betreuung bleibt auch bei wiederkehrenden Aufenthalten konstant.
- Das „grüne Tandem“ besteht aus
Dr. med. Ina Schymik, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin Hendrik Alexander Scheufen, M.Sc. Psychologe - Das „rote Tandem“ besteht aus
Katharina Wiefels, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
Andrea Winkels, M.Sc. Psychologin (in Elternzeit)
Elena Diez Molino, M.sc. Psychologin
Das Team der Kinderkrankenpflege betreut die Familien und Kinder des jeweiligen Tandems im Bezugspflegesystem. Fachkräfte der pädagogischen Gruppe betreuen gemeinsam alle Kinder, achten jedoch vermehrt auf die jeweiligen Kinder ihres Tandems.
Eine Mitaufnahme eines Elternteils ist bis zum zwölften Lebensjahr ohne Unkostenbeitrag möglich.
Bei entwicklungsauffälligen Kindern richtet sich die Mitaufnahme des Elternteils mehr nach den Kompetenzen des Kindes als nach seinem Alter.
Leitstelle / Koordination
Eryka Smaga
Tel. 0211 2800-3542