Düsseldorf

Großer Interesse beim Tag der offenen Tür im Brustzentrum Sana Krankenhaus Gerresheim / Lesung Annette Rexrodt von Fircks

Wieder stark werden nach Brustkrebs

Rund 60.000 Frauen und etwa 500 Männer erkranken jährlich an Brustkrebs. Mit einem Appell zur Vorsorge und Aufklärung und der Einladung zu Gesprächen mit Ärzten und Experten begrüßte Dr. med. Carolin Nestle-Krämling, Chefärztin der Klinik für Senologie, am Sonnabend, 14. März 2014, die zahlreichen Besucherinnen und Besucher beim Patientinnen-Tag und Tag der offenen Tür im interdisziplinären Brustzentrum im Sana Krankenhaus Gerresheim. Dabei galt ihr besonderer Dank dem Team und besonders Dorothea Smeets. Die spezialisierte Krankenschwester und Pflegeexpertin für Frauen mit Brusterkrankungen (Breast Care Nurse) hatte maßgeblichen Anteil an der Organisation.

Das Pogramm begann mit interessanten Vorträgen. Zum Thema Lymphödem nach Brustkrebs sprach Dermatologe Dr. med. Manuel E. Cornely klare Worte: „Ein Drittel aller Brustkrebspatientinnen bekommt ein Lymphödem. Aber bitte keine Panik. Sie haben den Tumor überlebt. Das ist die Hauptsache.“ Der Spezialist für Lymphödeme erklärte den Zuhörerinnen und Zuhörern die verschiedenen Therapiemöglichkeiten und machte vor allem Mut: „Es hat keinen Sinn, ständig Angst zu haben. Wenn Sie – vielleicht erst nach vielen Jahren – doch ein Lymphödem bekommen, begeben Sie sich in professionelle Hände. Es gibt Hilfe und Linderung der Beschwerden.“ 

Die Ernährungsempfehlungen während und nach einer Therapie von Helga Krause (Oecotrophologin AOK) orientierten sich an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: „Vermeiden Sie Übergewicht, essen Sie ausgewogen und bitte keine Diätextreme“, lautete ihr Appell. 

Onkologe Dr. med. Markus Dommach informierte über die zahlreichen Nebenwirkungen der Chemotherapie und neue Medikamente: „Wir wollen weg von der dummen Chemotherapie, die nicht unterscheidet zwischen gesunden Zellen und Krebszellen hin zu einer gezielten Therapie, die nur die Krebszellen erreicht.“ Dabei betonte er auch die wichtige Schnittstelle zwischen Brustzentrum und den Haus- und Fachärzten.

Beim Thema Ästhetik der operativen Korrekturmöglichkeiten nach einer Brustoperation beschrieb Chefärztin Dr. med. Carolin Nestle-Krämling mit anschaulichen Bildern vor allem die Beutung der subjektiv empfundenen Lebensqualität nach einer Brust OP: „Mit Fragebögen, die wir an unsere  Patientinnen verteilen, messen wir diese Lebensqualität. Dabei spielt für die meisten Frauen die Ästhetik eine große Rolle. Eine Asymmetrie der Brüste kann depressive Symptome hervorrufen“, so die Chefärztin.

An den zahlreichen Infoständen im Erdgeschoss konnten sich die Besucher informieren. Workshops über Make-up während der Chemotherapie und Bestrahlung, Gedächtnistraining, sportliche Angebote und eine Modenschau rundeten das Angebot ab, das am Nachmittag mit der Lesung von Annette Rexrodt von Fircks „Im Mittelpunkt Leben – wieder stark nach Brustkrebs“ einen emotionalen Abschluss fand.


Ansprechpartnerin
Sana Krankenhaus Düsseldorf-Gerresheim
Chefärztin Dr. med. Carolin Nestle-Krämling
Tel. 0211 2800-3434, E-Mail: <link>carolin.nestle-kraemling@sana.de