Herzkatheter-Untersuchung über die Hand – Erfahrung und Technik ermöglichen schonende Untersuchung

Bei einer Notfalluntersuchung zur Behandlung eines Herzinfarktes oder auch bei einer geplanten Herzkatheter-Untersuchung zur Frage, ob eine Engstelle im Bereich der Herzkranzgefäße vorliegt, ist es erforderlich, einen dünnen
Katheter von außerhalb des Körpers bis an das Herzkranzgefäß vorzuführen. Vielerorts erfolgt dafür eine Punktion der großen Arterie in der rechten Leiste und über die dortige Platzierung einer Schleuse (10 cm lange Plastikhülse) kann der Katheter vorgeführt werden. In den letzten Jahren hat sich mit der Minituarisierung der Materialien auch die Untersuchung über die Arterie am Handgelenk (Arteria radialis) verbreitet.

Bereits seit mehreren Jahren werden im Sana Krankenhaus Benrath die Untersuchungen ganz überwiegend über das Handgelenk durchgeführt und Radialis-Kurse für Ärzte und Pflegepersonal anderer Kliniken angeboten.
Als weitere Verbesserung des Patientenkomforts und der Sicherheit werden die Herzkatheter-Untersuchungen in Benrath - als einem der ersten kardiologischen Abteilungen in Deutschland - nicht nur über das Handgelenk, sondern auch von der Hand aus gemacht. Dafür wird die Arterie oberhalb des Daumens punktiert. Mit der bundesweit größten Erfahrung in dieser Technik werden die ersten Kurse für Ärzte und Pflege derzeit unter der Leitung von Dr. Rostyslav Prog in  Benrath abgehalten.

„Ein Zugang über die Arteria radialis ist bereits technisch an- spruchsvoller als im Leistengefäß, da der Gefäßdurchmesser geringer ist. Der Zugang über die Hand ist etwas für einen sehr erfahrenen Untersucher und für den Patienten besonders komfortabel und sicher“, so Chefarzt Prof. Dill. Komplikationen, wie zum Beispiel eine Nachblutung, werden an der Hand schneller erkannt als in der Leiste und können durch einfachen Druck problemlos behoben werden.

Dr. med. Rostyslav Prog
Ltd. Oberarzt Herzkatheter
Medizinische Klinik

Tel.: 0211 2800 1221
rostyslav.prog@sana.de