Düsseldorf

Künftig nur noch Gast-Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband

Düsseldorfer Sana-Kliniken wollen Tarif-Interessen selbst vertreten

Die Sana Kliniken Düsseldorf GmbH will künftig beim Abschluss von Tarifverträgen direkter Verhandlungspartner der Gewerkschaft ver.di und der Ärztevertretung Marburger Bund sein. Aus diesem Grund hat das Unternehmen die ordentliche Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeber-Verband (KAV) gekündigt und eine Gast-Mitgliedschaft beantragt. „Diese Veränderung hat auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sana Kliniken Düsseldorf keine Auswirkungen“, betont Hans-Joachim Ehrhardt, Generalbevollmächtigter der Sana Kliniken AG, München, zu denen die Düsseldorfer Kliniken in Benrath und Gerresheim gehören.

„Wir sind bei den Kommunalen Arbeitgebern nur ‚einer von Vielen‘. Deshalb haben wir bei Tarifverhandlungen auch nicht das Gewicht, dass wir uns – und auch unserer Belegschaft – wünschen“, so die Geschäftsführerin der Sana Kliniken Düsseldorf, Dr. Birgit Fouckhardt-Bardt. Ehrhardt: „Da werden Tarifverträge für die verschiedensten Berufsgruppen und Bereiche ausgehandelt – von den öffentlichen Verwaltungen über Ver- und Entsorgungsbetriebe bis zu den Nahverkehrsunternehmen.“ Da die privaten Träger – wie auch Sana – nicht Mitglied der Tarifkommission seien, könne den spezifischen Belangen der privat betriebenen Gesundheits- und Versorgungs-Einrichtungen nicht die Aufmerksamkeit gewidmet werden, die vor allem auch im Sinne der Beschäftigten dieser Einrichtungen notwendig sei, erläutert der Generalbevollmächtigte. Gleichwohl wolle Sana als Gast-Mitglied aktiv an den Entwicklungen des Kommunalen Arbeitgeberverbandes mitwirken und ständig informiert sein.

Verständnis zeigten Ehrhardt und Fouckhardt-Bradt aber dafür, dass eine solche Veränderung zunächst „Unwohlsein“ bei den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervorrufen könne, „zumal dann, wenn die mangelnde Kenntnis in Tarifangelegenheiten dazu führt, dass emotionale Stimmung und Angst geschürt wird.“ Dabei würden für alle Beschäftigten die geltenden Tarifverträge auch weiterhin ihre Gültigkeit haben und niemand einen Verlust erleiden. Ob Gehälter, Zulagen oder sonst vereinbarte Zahlungen – vor allem auch die Leistungen der Versorgungskasse – seien von der Veränderung der Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband nicht tangiert, versichert Ehrhardt.

Es müsse auch kein Arbeitnehmer um seine Altersversorgung bangen oder gar daran zweifeln, dass Sana künftig keine Tarifgehälter mehr zahle. Ob ver.di oder Marburger Bund – beide würden auch bei direkten Verhandlungen die Tarifpartner für Sana bleiben. „Wir haben ja auch einen Konzern-Tarifvertrag in direkten Gesprächen ausgehandelt. Und wir werden natürlich prüfen, ob wir auch die Sana Kliniken Düsseldorf GmbH künftig da mit einbeziehen können“, so Ehrhardt. Der Generalbevollmächtigte und die Geschäftsführerin, die den Beschäftigten in zwei Betriebsversammlungen die Situation erläuterten, bedauerten die Zweifel, die hier und da aufgekommen seien und betonten, dass Sana der verlässliche Partner bleibe, der er an allen Standorten sei.


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