Am 15. März ist Deutschlandweit der diesjährige Tag der Rückengesundheit. Mit dieser Aktion soll zur Prävention von Rückenschmerzen beigetragen werden, da dieses Krankheitsbild zu den häufigsten Volkskrankheiten gehört. MUDr. Martin Janata, der konsiliarisch in den Sana Kliniken des Landkreises Cham sowie im Medizinischen Versorgungszentrum Dr. Lemberger und Kollegen in Cham und Bad Kötzting tätig ist, bestätigt dies und rät zu mehr Bewegung.
Rückenschmerzen sind vielfältig, genau so wie ihre Behandlungs- und Therapieformen, erklärt der Facharzt für Neurochirurgie. „Es gibt keine allgemeingültige Behandlungsform, die für jeden Patienten sinnvoll und wirksam ist“, so der Mediziner weiter, der neben altersbedingten Verschleißerscheinungen unter anderem auch Übergewicht, Fehlhaltungen, monotone und zu wenig Bewegung als Ursachen nennt. Die Wirbelkörper nutzen sich ab, Schmerzen entstehen, ein Teufelskreis beginnt.
Darum gilt: Wer sich richtig vorbeugt, beugt vor. „Tragen und heben Sie nicht mit gebeugtem, sondern mit geradem Rücken. Gehen Sie beim Herunter- und Vorbeugen in die Knie und versuchen Sie, den Rücken möglichst nicht zu beugen“, rät MUDr. Janata, der appelliert, sich viel zu bewegen und durch gezielte Übungen den Rücken zu stärken. Hilfreich seien dabei Rückenschulen, die von zahlreichen Gesundheitseinrichtungen angeboten werden.
Wer allerdings bereits von Rückenschmerzen geplagt ist – und das ist in Deutschland laut Statistik einer der häufigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit – dem bleibt nur noch die medizinische Behandlung. Die konservative Vorgehensweise beginne, so MUDr. Janata, je nach Schwere der Erkrankung, mit der herkömmlichen Physiotherapie. Mit ihr können bereits gute Ergebnisse erzielt werden. Auch Medikamente und gezielte Einspritzungen können oftmals den Schmerz nehmen.
Ist dies jedoch nicht der Fall, bleibe oft nur die Operation, durch die der Patient wieder an Lebensqualität gewinne. „Erfreulicherweise gibt es in der Wirbelsäulenchirurgie neue, muskelschonende, mikrochirurgischen Eingriffe und bewegungserhaltende OPs“, erklärt der Arzt, der darauf hinwies, dass alle Wirbelsäuleneingriffe auch im Krankenhaus Cham durchgeführt werden können.Durch die mikrochirurgischen Eingriffe ist kein langer Hautschnitt mehr notwendig. Damit liegen die Vorteile der Mikrochirurgie klar auf der Hand: Der Eingriff ist schonend, der Blutverlust und die Schmerzen gering, der Patient kann das Krankenhaus bald wieder verlassen.