„Wir haben Verständnis für die Sorgen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, unterstreicht Oliver Bredel, Geschäftsführer der Sana Kliniken des Landkreises Cham. „Deshalb unterstützen wir unsere Beschäftigten heute in der Kampagne gegen Personalnotstand in der Pflege“, so Bredel weiter.
Auslöser ist die im Bundeskabinett verabschiedete Klinikreform 2015. Durch Kürzungen entsteht den Krankenhäusern eine Finanzierungslücke von 500 Millionen Euro. Ein Wegfall weiterer 10.000 Pflegestellen in Deutschland wird damit realistisch.
Die in 2013 zur Unterstützung der Krankenhäuser bei der Personalfinanzierung eingeführten Versorgungszuschläge sollen in 2017 wieder wegfallen. Zusätzlich sollen neu mit den Krankenkassen vereinbarte Leistungen drastisch gekürzt werden. Damit gehen den Krankenhäusern insgesamt 500 Millionen Euro – den Sana Kliniken des Landkreises Cham rund 400 000 Euro – verloren, das entspricht einem Gegenwert von 10.000 Pflegestellen. Auch bringt das im Gesetzentwurf vorgesehene Pflegestellenförderprogramm dafür keine wirkliche Entlastung. 660 Mio. Euro in drei Jahren bedeuten 220 Mio. jährlich für 2.000 Krankenhäuser, also durchschnittlich 110.000 Euro je Einrichtung. Damit könnte jede Klinik zwei oder drei zusätzliche Kräfte einstellen.
Nach den Worten von Geschäftsführer Oliver Bredel ist die Belastung des Krankenhauspersonals an seine Grenzen gekommen. Dennoch werden aufgrund der drohenden gesetzlichen Vorgaben viele Kliniken zu engeren Personalausstattungen gezwungen werden. Davon ist die Pflege ganz besonderes betroffen. „Auch werde es mit den vorgesehenen Regelungen immer schwerer für die Kliniken, den pflegerischen Nachwuchs für ein Engagement im Krankenhaus zu begeistern“, ist Bredel überzeugt.