Cham, 7. November 2018. Die Sana Kliniken des Landkreises Cham beteiligen sich gemeinsam mit der Bayerwald-Klinik an den diesjährigen Herzwochen der Deutschen Herzstiftung. Im Zentrum eines öffentlichen Vortragsabends mit drei Facharzt-Präsentationen in der Stadthalle Cham (14. November, ab 18.30 Uhr, Tagungsraum 3) steht das Vorhofflimmern – eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung und die häufigste Herzrhythmusstörung mit etwa 1,8 Millionen Betroffenen allein in Deutschland. Unbemerkt und unbehandelt kann Vorhofflimmern lebensbedrohlich werden, mit Herzschwäche oder Schlaganfall als möglichen Folgen. Die Deutsche Herzstiftung ruft immer im November zur Teilnahme an den Herzwochen auf, die diesmal unter dem Motto „Herz außer Takt“ steht.
Bei Vorhofflimmern ist das Herz meist völlig außer Takt. Der erste Anfall kann mit heftigen Schlägen bis in den Hals hinauf, Druckgefühl im Brustkorb oder ungewohnter Luftnot bei leichten Tätigkeiten (Treppensteigen) auftreten. Das Herz schlägt dann oft unregelmäßig und schnell mit einem Puls von bis zu 160 Schlägen pro Minute. Betroffene verspüren eine plötzliche Unruhe. Wegen des unregelmäßigen Herzschlags können sich zudem im Herzen in einer Ausbuchtung des Vorhofs Blutgerinnsel bilden. Werden diese ausgeschwemmt und gelangen mit dem Blutstrom in den Kopf, verstopfen sie ein Hirngefäß: Schlaganfall! Über 35.000 Schlaganfälle pro Jahr verursacht Vorhofflimmern in Deutschland.
Aber nicht jeder Betroffene weiß von seiner Herzerkrankung. In vielen Fällen bleibt sie unentdeckt. Und mit dem Alter steigt das Risiko steil an, Vorhofflimmern zu bekommen: Bei den über 60-Jährigen liegt die Häufigkeit bei rund 5 %, bei den über 80-Jährigen sogar bei etwa 15 %. Allerdings stehen heute für die Behandlung von Vorhofflimmern zahlreiche spezielle Therapien zur Verfügung. Hier hat es gerade in den letzten Jahren große Fortschritte gegeben. Wie aber kann man Vorhofflimmern erkennen und den normalen Herzrhythmus wiederherstellen? Mit Medikamenten? Mit einem Kathetereingriff, der sogenannten Ablation – oder mit einer Operation? Welche Fortschritte bei den Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinnung gibt es? Welche Rolle spielen z.B. Bluthochdruck, Diabetes und andere Erkrankungen bei der Entstehung von Vorhofflimmern?
Antworten darauf geben am 14. November Prof. Dr. Stefan Buchner (Chefarzt der Abteilung für Interventionelle Kardiologie) und Dr. Andreas Rieger (Oberarzt der Abteilung für Interventionelle Kardiologie) von den Sana Kliniken des Landkreises Cham sowie MUDr. Pavol Rakický (Chefarzt für Kardiologie) von der Bayerwald-Klinik. Die Vorträge der drei erfahrenen Kardiologen am kommenden Mittwoch werden durch einen Infostand der AOK Bayern – Direktion Cham mit Ernährungstipps und der Möglichkeit zur Messung der Blutfettwerte ergänzt.
Dr. Rakický stellt zunächst Ursachen, Auslöser und Beschwerden der Erkrankung vor. Anschließend spricht Prof. Dr. Buchner zum Thema „Vorhofflimmern: Eine Hauptursache für den Schlaganfall – Wer braucht Gerinnungshemmer?“. Abgerundet wird der Vortragsabend durch Dr. Rieger, der unterschiedliche Behandlungsoptionen – von medikamentösen Therapien bis hin zur Ablation – diskutiert. Die drei Referenten stehen allen Gästen im Rahmen einer jeweils anschließenden Diskussion für Fragen zur Verfügung.
Die Teilnahme an dem öffentlichen Vortragsabend ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Veranstaltungsdaten im Überblick:
Mittwoch, 14.11.2018
Stadthalle Cham, Further Straße 11 1, 93413 Cham, Tagungsraum 3
MUDr. Pavol Rakický, „Vorhofflimmern: Häufigste Herzrhythmusstörung – Ursachen, Auslöser, Beschwerden“
Prof. Dr. Stefan Buchner, „Vorhofflimmern: Eine Hauptursache für den Schlaganfall – Wer braucht Gerinnungshemmer?“
Dr. Andreas Rieger, „Vorhofflimmern: Was können Medikamente erreichen? Was kann die Kardioversion? Wann Ablation?“
Vortragsabend mit Infostand der AOK Bayern – Direktion Cham