Cham

Teil 4 der Reihe: Das Krankenhauslabor – im Gespräch: Laborleitung Beate Gschwendner, Labor-MTLA am Sana Krankenhaus Cham

Von Mensch zu Mensch: Wir sind das Krankenhaus

Das Krankenhaus: Wer darauf angewiesen ist, denkt in erster Linie an Ärzte und Pflegekräfte. Und sie sind in der Tat die wichtigsten Stützen im Krankenhausalltag. Doch gibt es im Hintergrund Mitarbeiter, ohne die die Arbeit im Krankenhaus nicht möglich wäre. Wir stellen Ihnen in den nächsten Wochen, Menschen vor, die sich für Ihre Gesundheit ins Zeug legen.

Die Diagnostik ist das A und O, um Gewissheit über jedes Krankheitsbild zu erhalten und die entsprechende Behandlung einleiten zu können. Zur Diagnostik zählt auch das Labor, das unter anderem Blutwerte ermittelt, Urin und Stuhl untersucht und dadurch verlässliche Daten an die behandelnden Ärzte liefert. Die Mitarbeiter im Labor im Krankenhaus Cham sorgen dafür, dass alle aus den drei Kliniken eintreffenden Blutentnahmen und ähnliches zügig bearbeitet und die benötigten Werte schnellstmöglich an die richtige Stelle gebracht werden. Laborleitung Beate Gschwendner erklärt, wie ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden kann.

Fr. Gschwendner, wie wird gewährleistet, dass im Labor der Überblick über alle eingehenden Blutproben behalten wird? Wie werden Verwechslungen ausgeschlossen?
Fr. Gschwendner:  Unser Labor profitiert von modernster EDV und Medizintechnik. So wird der Laborauftrag Patientennah per EDV erstellt, hier werden auch die benötigten Barcode-Etiketten für die Blutröhrchen gedruckt. Im Labor werden die Blutröhrchen über die Barcodes in die Analysesysteme eingebracht und die Ergebnisse EDV-gestützt dem Patienten wieder zugeführt. Verwechslungen im Labor sind daher ausgeschlossen.

Ist das Labor auch nachts besetzt? Wie funktioniert das System an Sonn- und Feiertagen? 
Fr. Gschwendner: Unser Labor ist an allen 365 Tagen des Jahres jeweils 24 Stunden dienstbereit. Krankheit und Unfall kennen ja auch keine Bürozeiten.

Bei einer Grippeepidemie sind die Stationen voll belegt? Wie bewältigt das Labor so einen Ansturm?
Fr. Gschwendner: Wir sorgen vor. Zu Beginn der Grippezeit wird der Bestand an Influenzaschnelltests aufgestockt und somit ist die Diagnostik abgesichert. Außerdem sind unsere Analysensysteme und auch meine Mitarbeiter dem Ansturm gewachsen.

Was ist zu tun, wenn ein oder mehrere Geräte ausfallen? Gibt es einen Notfallplan?
Fr. Gschwendner: Wir haben für unsere wichtigsten Analysengeräte ein Ausfallkonzept. Es besteht immer eine Ausweichmöglichkeit. Unsere Geräte sind auf dem neuesten Stand und werden regelmäßig gewartet. Darauf legen wir sehr viel Wert.

Was macht für Sie an dieser Arbeit am meisten Spaß? Warum würden Sie diesen Beruf weiterempfehlen?
Fr. Gschwendner: MTLA ist ein sehr verantwortungsvoller Beruf, Entscheidungen müssen schnell und exakt getroffen werden. Bei der Arbeit im Krankenhaus-Labor dreht sich alles um das Wertvollste, was wir Menschen besitzen: die Gesundheit. Hier ist unser Ziel, schnell und zuverlässig dem Arzt die Laborwerte zur Verfügung zu stellen, die er zur Diagnostik benötigt. Ich würde meinen Beruf jederzeit wieder erlernen. MTA vereint vieles: Technik, Analytik, Management, Teamwork. Das Arbeiten in einem Krankenhaus mit vielen verschiedenen Berufsgruppen wie Pflege und Ärzte ist auch sehr interessant. Kurz: Es wird nie langweilig.

Sana Kliniken des Landkreises Cham

Tiergartenstraße 4

93413 Cham