Notfalleinsatz – Der Patient wird noch am Unfallort untersucht, der Gesundheitszustand, die Maßnahmen und weiteren Schritte schriftlich festgehalten und beim Eintreffen in der Klinik mündlich und anhand der Niederschrift in Papierform weitergegeben. Dies wird ab sofort einfacher, schneller und damit effizienter: Mit der digitalen Anmeldung des Notfallpatienten. Kliniken-Geschäftsführer Oliver Bredel, stellvertretende Landrätin Dr. Johanna Etti, Dr. Thomas Etti, Chefarzt der Interdisziplinären Notaufnahme, und Michael Daiminger, Leiter Rettungsdienst BRK Cham präsentieren im Sana Krankenhaus Cham dieses neue Projekt.
„Die Sana Kliniken des Landkreises Cham und das Bayerische Rote Kreuz haben in einem gemeinsamen Pilotprojekt die Schnittstelle Rettungsdienst und Notaufnahme neu verknüpft. Dadurch ist es möglich, bereits am Einsatzort durch den Rettungsdienst Daten zum Zustand des Patienten an die Kliniken zu übersenden“, erklärt Oliver Bredel, Geschäftsführer der Sana Kliniken des Landkreises Cham, in aller Kürze das Projekt. Seit rund einem Jahr ist das neue IT-System im Test-Einsatz. „Und es hat sich bewährt“, bestätigt Dr. Thomas Etti, Chefarzt der Interdisziplinären Notaufnahme am Krankenhaus Cham, „So wird aus der Schnittstelle eine Nahtstelle“.
Bisher kündigte der Rettungsdienst beispielsweise ein Unfallopfer auf konventionellem Wege per Funk an der integrierten Leitstelle an. Diese Vorgehensweise wurde mithilfe der neuen Technik optimiert, da zusätzlich auch die Notaufnahme informiert wird. Medizinische Daten (beispielsweise Vitalparameter, Schlaganfall-Parameter, alle Daten der Krankenversicherungskarte zur schnellen Anmeldung der Patienten, etc.) können direkt von der Einsatzstelle in die Klinik versendet werden und somit zu einer weiteren Prozessoptimierung in der Versorgung der Patienten führen.
„Vorab war es deshalb notwendig, die Rettungsfahrzeuge mit mobilen Tablet-PCs auszustatten. Auch die Einweisung aller Mitarbeiter im Rettungsdienst in die Handhabung der Software auf dem Gerät wurde im Vorfeld durchgeführt“, erklärte der Leiter des Rettungsdienstes Michael Daiminger. Die rund einjährige Testphase hat gezeigt, dass durch die schnellere elektronische Übermittlung der Patientendaten wertvolle Behandlungszeit gewonnen werden konnte.
Das neue IT-System ist damit ein System, das Leben rettet, sind sich alle Beteiligten sicher.