„Stäbchen rein – Spender sein“. Mit diesem Slogan wirbt die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei für immer mehr bereitwillige Spender. Dass unser Blut Leben retten kann und deshalb dringend notwendig ist, ist nicht nur im Krankenhausalltag spürbar, sondern zeigen auch die aktuellen Schicksale des erst fünfjährigen Lucas und des 21-jährigen Christoph, die beide dringend auf eine Knochenmarkspende angewiesen sind. Die Sana Kliniken des Landkreises Cham wollen helfen und starteten deshalb am 8., 9. und 10. Juli auf eigene Kosten eine Registrierungsaktion für die Mitarbeiter.
„Als Gesundheitseinrichtung ist es unser Auftrag, uns für Menschen in Not einzusetzen. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir unseren Mitarbeitern den Weg in die Spenderdatei erleichtern, indem wir in unseren drei Kliniken diese Aktion organisiert und die Kosten von je 50 Euro pro Person dafür übernommen haben“, erklärte Kliniken-Geschäftsführer Oliver Bredel. Er hofft, dass dadurch Menschen wie Lucas und Christoph geholfen werden kann, schnell wieder gesund zu werden.
Den richtigen Spender außerhalb der Familie für eine erkrankte Person zu finden, gleiche der Suche nach der Nadel im Heuhaufen, sagt auch Dr. Bernd Hardmann, Chefarzt der Inneren Medizin, der nicht nur den Anstoß zu dieser Aktion gegeben hat, sondern sich auch selbst im Sana Krankenhaus Roding registrieren ließ. Für ihn wie auch für die Kollegen eine Selbstverständlichkeit, da man schließlich selbst im Notfall über jede Hilfe froh wäre. Noch dazu, wenn durch die Sana-Aktion der Aufwand, um einen Betroffenen vielleicht eines Tages helfen zu können, derart gering ist.
Die Registrierung eines neuen Stammzellspenders kostet die DKMS 50 Euro. Den Großteil dieser Kosten machen die Laborkosten aus. „Entscheidet sich eine Privatperson, sich registrieren zu lassen, so kann sie dies natürlich unentgeltlich tun. Wir sind für jeden potentiellen Spender dankbar“, erklärt Maria Schmidt von der DKMS. Die Kosten müssen dann, sofern der Spender diese nicht übernimmt, von der gemeinnützigen Organisation getragen werden. „Daher sind wir auf Geldspenden angewiesen und wir freuen uns umso mehr, dass die Sana Kliniken des Landkreises Cham uns in unserer Arbeit durch ihre Aktion unterstützen“, so die Mitarbeiterin in der Spenderneugewinnung der DKMS weiter.
„40 Teilnehmer von insgesamt rund 700 aktiven Mitarbeitern scheinen auf den ersten Blick zwar nicht viel zu sein, doch ist der Großteil der nach den Ausschlusskriterien in Frage kommenden Spender erfreulicherweise bereits in der DKMS registriert“, erklärt Pressesprecherin Astrid Hausladen, die die Typisierungsaktion zusammen mit Maria Schmidt von der DKMS in den drei Sana Kliniken organsiert hat. „Gemeinsam gegen den Blutkrebs“, dafür stehen die Mitarbeiter der Sana Kliniken des Landkreises Cham ein, in der Hoffnung, dass sich in deren Reihen der „genetische Zwilling“ für Patienten wie Lucas oder Christoph findet.