Cham, 10. September 2019.Patientensicherheit geschieht nicht von allein. Sie bedarf des täglichen Engagements aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Gesundheitseinrichtung. Für die Sana Kliniken des Landkreises Cham nimmt das Wohl der Patienten eine entscheidende Rolle bei der medizinischen Versorgung ein. Dafür ist eine gezielte Vernetzung der einzelnen Akteure auf allen Ebenen des Hauses sowie mit den Patienten entscheidend. Verschiedene Maßnahmen, wie beispielsweise Peer Reviews, Simulationstrainings oder die Interprofessionelle Visite, sorgen dafür, dass der fachliche Austausch innerhalb des Behandlungsteams sowie der Informationsfluss zwischen Behandlungsteam und Patienten weiter gestärkt werden. Zur Erhöhung der Patientensicherheit tragen darüber hinaus auch Fallanalysen und OP-Checklisten bei.
An den Sana Kliniken des Landkreises Cham werden jährlich rund 20.000 Patienten stationär und etwa 25.000 Patienten ambulant versorgt. Gerade in außergewöhnlichen Situationen, beispielsweise bei Notfällen oder unter Zeitdruck, müssen die Kommunikation sowie die Aufgabenverteilung im Team reibungslos funktionieren. Dies wird auch in Simulationstrainings verschiedener Fachbereiche des Krankenhauses durchgespielt. „In dieser praktischen Übung simulieren wir lebensnah verschiedene Notfallsituationen und legen dabei einen besonderen Fokus auf die Interaktion disziplinübergreifender Teams. Das Training, das mit einer moderierten Teamreflexion abschließt, führen wir beispielsweise in Teams der Intensivstation, der Zentralen Notaufnahme (ZNA), im OP oder im Kreißsaal durch“, erklärt Dr. Florian Stadler, Ärztlicher Direktor der Sana Kliniken des Landkreises Cham.
Zur Patientensicherheit tragen darüber hinaus seit vielen Jahren die sanaweit durchgeführten sogenannten Peer Reviews bei. In dem von Ärzten für Ärzte entwickelten Verfahren reflektieren Klinikärzte mit speziell als Peer ausgebildeten Sana-Chef- und Oberärzten Fälle mit unerwarteten Behandlungsverläufen. Die gemeinsame Erarbeitung und Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen unter dem unabhängigen und kritischen Blick von außen sorgt für eine nachhaltige, fallspezifische Aufarbeitung.
Interprofessionelle Visite baut Ängste ab und schafft Vertrauen in das Behandlungsteam
Ein Krankenhausaufenthalt stellt eine Ausnahmesituation für jeden Patienten dar, die immer wieder auch mit Ängsten verbunden ist. Eine proaktive, offene und wertschätzende Kommunikation zwischen dem interprofessionellen Behandlungsteam und dem Patienten schafft Vertrauen und leistet einen entscheidenden Beitrag zum Wohl des Patienten. Denn im Moment der Visite erhält der Patient die volle Aufmerksamkeit des gesamten Teams und erfährt gebündelt relevante Informationen zu seinem spezifischen Krankheitsverlauf. Zudem besteht die Gelegenheit für persönliche Fragen seitens des Patienten oder auch der Angehörigen, die ebenfalls Teil der interprofessionellen Visite sein können.