Cham

5. Mai ist internationaler Tag der Handhygiene

Keine Chance den Krankenhauskeimen

Infektionen werden zu 80 Prozent von Mensch zu Mensch durch die Hände übertragen. Das Hände waschen ist deshalb bei Kontakt mit möglichen Keimherden unverzichtbar. Doch reicht diese auch dort, wo Erkrankungen alltäglich sind? Wie funktioniert Hygiene im Krankenhaus? Wie kann eine Verbreitung von Keimen entgegengewirkt werden? Anlässlich des Tags der Handhygiene am 5. Mai blicken wir hinter die Hygiene-Kulissen der Sana Kliniken des Landkreises Cham.

„Wir führen vielfältige Maßnahmen durch, die uns die Sicherheit geben, Keime in unseren Kliniken einzudämmen“, informiert Jürgen May, Fachkraft für Hygiene- und Infektionsprävention an den Sana Kliniken des Landkreises Cham. „Im eigenen Zuhause wird man wohl nicht jeden Tag alles gründlich putzen, im Krankenhaus schon“, weiß May, der erklärt, dass sämtliche Bereiche in den drei Kliniken jeden Tag nach speziellen Richtlinien gesäubert werden. Zudem komme dabei ein spezielles Desinfektionsmittel eigens für den Krankenhausbetrieb zum Einsatz. 

Die Mitarbeiter der Sana Kliniken des Landkreises Cham achten beim Umgang mit Keimen bzw. bei der Reduzierung dieser vor allem auf die eigene Handhygiene. In jeder Abteilung sind deshalb Händedesinfektionsspender zusammen mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zur richtigen Händedesinfektion angebracht. Auch Besucher werden beim Zugang zur  Station darauf hingewiesen, die extra angebrachten Händedesinfektionsmittel-Spender zu benutzen. Zudem wird in regelmäßigen Abständen der Verbrauch des Desinfektionsmittels ermittelt. „Im Vergleich zu anderen Sana-Kliniken liegen wir hier sogar über dem Durchschnitt“, freut sich May, der allen Mitarbeitern im Bereich Hygiene einen verantwortungsvollen Umgang zur Vermeidung von Krankenhauskeimen bescheinigen kann.

Sowohl im ärztlichen als auch im pflegerischen Bereich gibt es speziell geschulte, hygieneverantwortliche Personen, die Auffälligkeiten oder Unregelmäßigkeiten an den Hygieniker melden. So findet direkt vor Ort eine zeitnahe Überprüfung statt, Probleme können in kürzester Zeit behoben werden, damit unsere Patienten stets von bester medizinischer Versorgung profitieren und einer Rund-um-Versorgung nichts im Wege steht – auch keine Krankenhauskeime.

Dass diese jedoch nicht gänzlich vermieden werden können, so May, sei auch klar, „Keime gibt es überall, selbst im eigenen Haushalt. Sogar wir selbst tragen unzählige Keime in uns“. Entscheidend sei der Umgang mit diesen, damit vor allem ältere und geschwächte Personen, mit ihnen nicht in Berührung kommen. Ob alle getroffenen Maßnahmen im Krankenhaus greifen, wird durch engmaschige Prüfungen kontrolliert. Eine externe Einrichtung bewertet die Präsenz von MRSA und anderen Krankenhauskeimen und auch das Gesundheitsamt nimmt regelmäßig Überprüfungen vor.

„Erfreulicherweise können wir im Vergleich mit anderen Krankenhäusern beste Ergebnisse aufweisen. Die Zahl der Neuerkrankungen durch Krankenhauskeime ist verschwindend gering“, bestätigt Dr. Egbert Frick, Ärztlicher Direktor und gleichzeitig Gesamtverantwortlicher für die Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle.  Doch dürfe man sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen. Das Ziel ist weiterhin, beste hygienische Verhältnisse vorzuhalten und so eine einwandfreie Versorgung der Patienten zu gewährleisten, damit jeder Patient in der Not in den Sana Kliniken des Landkreises Cham an der richtigen Adresse ist.