Cham

Herzschwäche rechtzeitig erkennen – Atemnot und Müdigkeit sind Symptome

Herzinsuffizienz – Höchste Zeit zu handeln

„Das Herz ist der Motor des Lebens“, titelt die Deutsche Herzstiftung, schwächelt dieser Motor, ist das ganze System betroffen und droht zu kollabieren. Bei der Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt, ist das Organ nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. „Dann ist es höchste Zeit, zu handeln“, erklärt Dr. Bernd Hardmann, Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie in den Sana Kliniken des Landkreises Cham.
Die Folgen einer schwachen Herzleistung sind logisch: Werden die anderen Organe und das Gewebe im Körper nicht mit genügend Blut und Sauerstoff versorgt, kommt es zum Kreislaufversagen – der Patient befindet sich in höchster Lebensgefahr.

Die Symptome
Eine beginnende Herzschwäche kann sich je nach Erkrankungsbild in unterschiedlicher Weise bemerkbar machen. Ist die linke Herzkammer betroffen, so staut sich das Blut in der Lunge, es kommt zu Atemnot und/oder niedrigem Blutdruck. Ist die Leistung der rechten Herzkammer eingeschränkt, sammelt sich das Blut vor dem Herzen an. Der Druck in den Gefäßen steigt, Wassereinlagerungen in den Beinen, aber auch in Brust- und Bauchraum sind zu beobachten. Ist das gesamte Herz geschwächt, ist der ganze Körper schwach. Jegliche körperliche Anstrengung wird zur großen Belastung, der Patient ermüdet schnell, hat Probleme beim Atmen bis hin zur Atemnot. Bei einem schweren Verlauf einer Herzschwäche mit beispielsweise auftretendem Lungenödem oder gar Herzversagen ist oft eine intensivmedizinische Behandlung unumgänglich.

Die Ursachen
Die Herzinsuffizienz betrifft häufiger ältere als junge Menschen. Doch tragen die Risikofaktoren, wie sie bereits in der letzten Woche vorgestellt wurden, erheblich dazu bei. Praktisch kann jede Herzerkrankung zu einer dauerhaften Herzschwäche führen, wobei zu den häufigsten vorangegangenen Erkrankungen folgende zählen: Herzmuskelentzündungen, Herzrhythmusstörungen, angeborene Herzfehler, Lungenhochdruck und Herzklappenerkrankungen. Weitere begünstigende Erkrankungen sind Bluthochdruck und Blutarmut.
Feststellen lässt sich eine Herzschwäche nur durch den Gang zum Arzt. Mit einer Herzultraschall-Untersuchung des Brustkorbes lässt sie sich vor allem in Notfallsituationen schnell erkennen. Ergänzt wird diese Methode durch EGK, Blutdruckmessung und Röntgen des Brustkorbes.

Die Behandlung
Doch wie geht der Patient damit um? Wie kann er behandelt werden? Ein erster Schritt ist die Vermeidung von Belastungen. Meist hilft schon das Sitzen oder das Hochlagern des Oberkörpers, um einer beginnenden Atemnot entgegenzuwirken. Je nach Symptomen erstellt der behandelnde Arzt einen speziellen Behandlungsplan, der Wassereinlagerungen und Luftnot vermeiden soll und verschreibt die passenden Medikamente. Bestehen schwere körperliche Beinträchtigungen, ist eine stationäre Therapie im Krankenhaus notwendig, gerät das Herz öfters aus dem Takt, rät der Fachmann zum Herzschrittmacher und implantierten Defibrillator. Ist das Herz jedoch so stark geschädigt, dass genannte Mittel unwirksam bleiben, hilft nur noch als letzte Möglichkeit die Herztransplantation oder die Implantation eines Kunstherzens.


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