Cham, 13. Juni 2018. Am kommenden Dienstag, den 19. Juni 2018, von 19 bis ca. 21 Uhr findet die Vortragsveranstaltung „Hoffnungen in der Medizin“ im Rodinger Pfarrsaal statt. Eingebunden ist der Vortragsabend in die Themenwoche „Einfach mal Hoffnung tanken“, die von der Rodinger Pfarrgemeinde organisiert wird. Mit Dr. Bernd Hardmann (Abteilung für Innere Medizin) und Prof. Dr. Frank Weber (Abteilung für Neurologie) werden zwei Chefärzte der Sana Kliniken des Landkreises Cham die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei Herzerkrankungen und Multipler Sklerose vorstellen. Zudem wird ein betroffener Herzpatient seinen Weg von der Diagnose bis hin zur erfolgreichen Herztransplantation, die ihm neuen Lebensmut gab, schildern und diskutieren.
Unser Herz hat die Aufgabe, mit 100.000 Schlägen pro Tag 7.000 Liter Blut durch unser Gefäßsystem zu pumpen, um Organe und Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Gefährlich wird es aber, wenn Herz und Gefäße hohem Stress durch Bluthochdruck, Nikotinabusus, Diabetes mellitus oder Fettstoffwechselstörungen ausgesetzt sind. Denn sie zählen zu den wichtigsten Risikofaktoren für Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzrhythmusstörungen oder Nierenversagen. Das Tückische: Häufig unterschätzt, blieben diese Risikokrankheiten nicht selten unentdeckt und unbehandelt. Das sei umso tragischer, weil sie durch therapeutische Maßnahmen wie Medikamente und konsequente Lebensstiländerung sehr gut beeinflussbar sind, wie Dr. Hardmann in seinem Vortrag zeigen wird.
Der erfahrene Internist und Kardiologe kümmert sich auch um Patienten, die mit der Diagnose Herzversagen ein besonders schwerer Schicksalsschlag getroffen hat. So betreut und behandelt Dr. Hardmann mit seinem Team schon seit vielen Jahren herztransplantierte Patienten aus dem gesamten ostbayerischen Raum – vor und nach der Transplantation. Voruntersuchungen werden im Rodinger Krankenhaus durchgeführt, das Herz in der Universitätsklinik Regensburg transplantiert und der Patient danach wieder im Landkreis versorgt; bis zu seiner Entlassung. Inzwischen wissen HTX-Patienten – HTX steht für Herztransplantation –, dass sie bei Ärzten und Pflegern der Sana Kliniken des Landkreises Cham in den besten Händen sind. Vor diesem Hintergrund wird am kommenden Dienstag ein HTX-Patient seine schwierige, aber gleichsam Hoffnung schenkende Krankheitsgeschichte darstellen.
Der zweite Teil des Vortragsabends rückt die Multiple Sklerose (MS) und damit die häufigste chronische Erkrankung des Zentralnervensystems junger Menschen in den Blick. Mehr als 200.000 Menschen sind allein in Deutschland davon betroffen; zumeist wird die Diagnose zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr gestellt, aber es trifft auch Kinder, Jugendliche und ältere Menschen. Die Erkrankung kann unterschiedlichste neurologische Symptome und Einschränkungen mit sich bringen. Dazu zählen sichtbare Symptome wie Gangstörungen genauso wie unsichtbare Symptome, beispielsweise Taubheitsgefühle und starke Erschöpfung.
Die Diagnose einer Erkrankung wie MS verunsichert, stellt für viele die Lebensplanung auf den Kopf und wirkt sich somit auf die Lebensqualität der Erkrankten und ihrer Angehörigen aus. Umso wichtiger ist es, dass die Betroffenen diesen Herausforderungen nicht alleine gegenüberstehen. Welche Möglichkeiten der Diagnostik und der Therapie zur Verfügung stehen, wird Prof. Dr. Frank Weber in seiner Präsentation zeigen. Der renommierte Mediziner ist erst vor kurzem bereits zum vierten Mal als einer der besten Neurologen Deutschlands in die neue FOCUS-Ärzteliste aufgenommen worden.
Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zum Vortragsabend „Hoffnungen in der Medizin“ eingeladen. Der Eintritt ist frei; eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.